Atommüll

Atommüll ist radioaktiver Abfall. Er entsteht zum Beispiel in Atomkraftwerken. In jedem Atomkraftwerk gibt es viele Dinge, die radioaktiv sind: Zum Beispiel die Metalle Uran und Plutonium, die bei der Kernspaltung verwendet werden, aber auch normale Gegenstände, wie Schutzkleidung oder Putzlappen. Denn alles, was mit radioaktiver Strahlung in Berührung kommt, gibt danach selbst die gefährlichen Strahlen an die Umwelt ab. Und das häufig viele tausend Jahre lang. Alle radioaktiven Gegenstände, die nicht mehr benötigt werden, sind Atommüll.

Wohin mit dem Atommüll?

Weil Atommüll für Menschen und Umwelt sehr gefährlich ist, wird er in ganz besonderen Behältern, den so genannten Castoren, aufbewahrt. Castoren werden aus einem sehr harten Stahl gegossen und haben besonders dicke Wände, durch die nur wenig radioaktive Strahlung nach außen dringen kann. Um Menschen und Umwelt vor den gefährlichen Abfällen zu schützen, müssen sie unter besonderen Bedingungen gelagert werden. Zum Beispiel muss sichergestellt sein, dass die Castor-Behälter auch bei Erdbeben, Flugzeugabstürzen oder terroristischen Anschlägen nicht beschädigt werden. Wo und wie das am Besten geschehen kann, darüber sind sich die Experten bis heute nicht einig.

Zwischenlager – nur eine vorübergehende Lösung

Bisher wird der Atommüll in so genannten Zwischenlagern aufbewahrt. Davon gibt es alleine in Deutschland 16 Stück. Diese Lagerstätten befinden sich häufig in alten Bergwerksanlagen unter der Erde. Sie sind aber nicht sicher genug, um die Castor-Behälter für mehrere tausend Jahre vor Gefahren zu schützen. Ein sicheres Endlager, in dem der radioaktive Abfall unbegrenzt aufbewahrt werden kann, gibt es bis heute auf der ganzen Welt nicht.