Erdgas liegt an verschiedenen Orten auf der Welt tief unter der Erde. An einigen Stellen holen Unternehmen es aus dem Boden und transportieren es durch lange Rohre – sogenannte Pipelines – dahin, wo es gebraucht wird. So fließt zum Beispiel ein Teil des Gases Norwegen durch Pipelines nach Deutschland. Bevor das Gas aber in unsere Wohnungen geleitet wird, durchläuft es verschiedene Stationen: Es wird zum Beispiel in einem Gasspeicher zwischengelagert.
Wozu sind Gasspeicher gut?
Kleine Erdgasspeicher dienen vor allem dazu auszugleichen, dass im Tagesverlauf nicht immer gleich viel Gas gebraucht wird. Für größere Schwankungen gibt es große Speicher. Im Winter zum Beispiel ist Erdgas in der Regel teurer, weil viele Menschen damit heizen. Deshalb kaufen die Gasanbieter Gas normalerweise im Sommer, wenn es günstig ist, und lagern es in großen Gasspeichern ein. Sie legen damit einen Vorrat an für kalte Tage, an denen besonders viel Gas auf einmal gebraucht wird.
Die Vorräte in den Gasspeichern sind außerdem sehr wichtig, weil es auch mal passieren kann, dass wegen technischer Probleme eine gewisse Zeit lang weniger Gas über die Pipelines in Deutschland ankommt; oder dass wegen eines Krieges nicht ausreichend Gas aus anderen Ländern zu uns kommt. Dann kann entsprechend mehr Gas aus den Speichern genommen werden.
Wie funktioniert ein Erdgasspeicher?
In kleinen Speichern wird das Gas in einem Metallbehälter überirdisch gelagert. Die großen Erdgasspeicher liegen hingegen unter der Erde - meistens einen Kilometer tief oder sogar noch tiefer. Wie das Gas dort gelagert wird, ist unterschiedlich und hängt davon ab, woraus der Boden besteht. In Böden, die eine große Schicht Salz enthalten, kann ein tiefes Loch gemacht werden, in dem das Erdgas unter hohem Druck gespeichert wird. In anderen Speichern wird das Gas zum Beispiel in die Zwischenräume von Gesteinsschichten gepresst. Wenn das Gas benötigt wird, leiten es die Betreiber des Speichers wieder in die Pipelines zurück.