Schäfer

Einmal im Jahr müssen Schäfer ihre Tiere scheren lassen | Bildquelle: Anja Schlamann

Der Beruf des Schäfers ist einer der ältesten der Welt. Schon vor etwa zehntausend Jahren erkannten die Menschen, wie nützlich Schafe sind und begannen die Tiere für ihre Wolle, die Milch und das Fleisch zu halten. Als die Schafherden immer größer wurden, benötigte man Personen, die ganz für die Tiere verantwortlich waren. So entwickelte sich der Beruf des Schäfers.
Schäfer wählen Weideplätze aus, kümmern sich darum, dass die Schafe geschoren werden, schneiden ihre Klauen und sorgen für ihre Gesundheit. Ein Schäfer passt meist auf mehrere hundert Schafe auf.
Seit einigen Jahrzehnten gibt es in Deutschland aber immer weniger Schäfer und Schafherden. Die Zahl der Tiere in ist allein in den letzten 10 Jahren um fast eine Million gesunken. Das liegt daran, dass es in Deutschland immer mehr billiges Fleisch aus dem Ausland zu kaufen gibt und der Preis für Wolle stark gesunken ist. Außerdem wollen immer weniger junge Leute Schäfer werden. Denn Schäfer haben meist eine Menge Arbeit und verdienen nicht besonders viel Geld.

Schäfer und Wanderschäfer

Wanderschäfer ziehen mit ihrer Herde von Ort zu Ort. Sie wandern im Jahr viele Kilometer. | Bildquelle: imago stock&people

Viele Schäfer haben einen Stall und feste Wiesen, auf die sie ihre Schafe treiben. Es gibt aber auch Schäfer, die mit ihrer Herde das ganze Jahr unterwegs sind. Sie heißen Wanderschäfer und ziehen von einem Ort zum anderen. Die Schafe grasen auf Weiden, die Gemeinden oder Landwirten gehören. Heute gibt es aber nur noch wenige Wanderschäfer. Der Job ist mit viel Arbeit verbunden, sie haben meist kein festes Zuhause, Urlaub oder Freizeit sind kaum möglich.

Schafe als Landschaftspfleger

Ohne Schafe würden die Deiche an der Nord- und Ostsee bei einem Sturm einstürzen. | Bildquelle: ddp

Schafe sind zwar Nutztiere, aber sie haben noch eine andere wichtige Aufgabe: Sie werden auch zur Landschaftspflege eingesetzt. Schafe bleiben oft  so lange auf einer Weide, bis dort alles abgegrast ist und sorgen so dafür, dass Grünflächen nicht verwildern.  An der Nord- und Ostsee grasen Schafe oft auch auf den Deichen. Dabei  treten sie mit ihren Hufen den Boden fest und verschließen z.B. Mäuselöcher. Damit helfen sie, die Deiche stabil zu halten. Wenn Schafe zur Landschaftspflege eingesetzt werden, erhalten die Schäfer Geld dafür.