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Heißkristalle herstellen

Was aussieht wie ein Rechtschreibfehler, ist gar keiner! Wir zeigen euch heute einen Versuch, in dem ihr keine Eiskristalle macht, sondern Heißkristalle. Das geht nämlich auch. Da es dabei – wie der Namen schon sagt – ganz schön heiß wird, sollte euch ein Erwachsener assistieren.

Heißkristalle

Man nehme:

  • Natronpulver
  • Topf
  • weißer Essig
  • hitzebeständiges Glas mit Deckel
  • Holzspießchen

Gießt zuerst ca. einen Liter Essig in den Topf und gebt dann nach und nach vier Esslöffel Natronpulver dazu. Im Topf kommt es nun zu einer Reaktion zwischen Natronpulver und Essig. Dabei entsteht Kohlenstoffdioxid – ein Gas. Das sind die Bläschen.

Heißkristalle

Im Topf bleibt jetzt nur noch ein wenig Wasser zurück und das Natriumsalz der Essigsäure. Das wird Natriumacetat genannt. Falls sich das Natronpulver nicht komplett auflöst, gebt noch mehr Essig dazu. Jetzt bringt ihr das Ganze zum Kochen. Ziel ist es, einen Großteil des Wassers zu verkochen. Je nach Menge kann das ein bisschen dauern.

Heißkristalle

Sobald sich eine Kruste bildet, nehmt ihr den Topf vom Herd und gebt die heiße Flüssigkeit ganz vorsichtig in ein hitzebeständiges Glas und schließt es mit einem Deckel. Dabei müsst ihr darauf achten, dass wirklich nur Flüssigkeit ins Glas gelangt und nichts von den weißen Kristallteilchen, die schon auf der Flüssigkeit herumschwimmen und am Topfrand kleben.

Heißkristalle

Die Kristalle könnt ihr dann abkratzen und in ein anderes Gefäß geben. Lasst die heiße Flüssigkeit langsam auf Zimmertemperatur abkühlen und stellt das Gefäß dann noch für eine Weile in den Kühlschrank.
Im Gefäß befindet sich eine übersättigte Lösung. Das heißt, in dieser Flüssigkeit ist mehr Salz enthalten, als das eigentlich unter normalen Umständen möglich wäre. Die gelösten Stoffe (in diesem Falle das Salz) warten jetzt auf die kleinste Möglichkeit, wieder fest zu werden. Das kann ein Staubkorn sein oder auch nur, wenn ihr das Glas ein bisschen schüttelt.

Heißkristalle

Wenn ihr jetzt ein Holzspießchen, an dem etwas von den Kristallrückständen aus dem Topf klebt, in das Glas mit der übersättigten Natriumacetat-Lösung tunkt, dann bilden sich sofort Kristalle, und zwar Heißkristalle, denn gleichzeitig entsteht auch Wärme.

Heißkristalle

Das Ganze nennt man „exotherme Reaktion“ und vielleicht kennt ihr das Prinzip sogar schon: Genauso funktionieren nämlich auch Taschenhandwärmer.
Wenn ihr den Versuch noch mal machen wollt, könnt ihr die kristallisierte Flüssigkeit einfach noch mal erhitzen – im Topf oder in der Mikrowelle. Sie wird wieder flüssig und ihr könnt von vorne loslegen.

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