Stellt euch vor: Es ist Sommer. Draußen sind es 30 °C, ihr setzt die Taucherbrille auf, und dann ab ins Wasser! Doch schon nach kurzer Zeit seht ihr alles verschwommen, als wäre es unter Wasser neblig. Und das liegt nicht daran, dass das Wasser trüb ist. Was ist passiert? Die Taucherbrille ist von innen beschlagen!
Wie kommt das?
Schuld daran ist der Temperaturunterschied. Das Wasser ist nämlich meist deutlich kühler als die Umgebungsluft. Wenn eure Taucherbrille in der Sonne gelegen hat, ist sie warm, viel wärmer als das Wasser. Setzt ihr die Taucherbrille jetzt auf, wird zwischen der Brille und Gesicht Luft eingeschlossen. Durch die aufgeheizte Taucherbrille und euer warmes Gesicht wird diese Luft weiter erwärmt. Schwitzt ihr dabei auch noch, nimmt die eingeschlossene Luft Schweißteilchen auf. Sie ist dann also ziemlich feucht. Erst mal macht das nichts.
Taucht ihr jetzt aber mit der Brille unter, kühlt sich die Luft zwischen eurem Gesicht und der Brille ab. Kalte Luft kann aber nicht so viel Feuchtigkeit aufnehmen wie warme Luft. Während sie abkühlt, gibt die Luft die aufgenommene Feuchtigkeit in Form von Wassertröpfchen ab, und die setzten sich auf dem Glas der Taucherbrille ab: Es beschlägt. Also immer, wenn die Luft, die zwischen eurem Gesicht und der Brille eingeschlossen ist, sich abkühlt, beschlägt das Glas! Das nennt man Kondensation. Ihr kennt das auch aus der Küche: Wenn Wasser kocht, steigt Wasserdampf auf. Wasserdampf ist heiße Luft mit viel Feuchtigkeit. Trifft diese auf einen kalten Deckel, kühlt sie daran ab und gibt die Feuchtigkeit in Form von Tröpfchen frei. Die kann man dann auf dem Deckel sehen.
Für die Taucherbrille gibt es Abhilfe: Einfach von innen auf die Gläser spucken und verreiben! Dann beschlagen sie nicht. Klingt eklig, hilft aber: Die Spucke sorgt nämlich dafür, dass sich die Wasserteilchen nicht auf dem Glas halten können.
Ah!