Jedes alte Jahr endet mit Silvester und jedes neue Jahr beginnt mit Neujahr. Aber warum feiern wir das eigentlich? Und warum heißt es so?
Zunächst klären wir die Herkunft des Namens für das Fest. „Silvester“ kommt aus dem Lateinischen vom Wort „Silva“. Das bedeutet „Wald“. Silvester ist auch ein männlicher Vorname. Und das war er schon, lange ehe er auch zur Bezeichnung für unser Jahresende wurde. Silvester bedeutet Waldbewohner.
Vor langer Zeit lebte im Römischen Reich Papst Silvester, der Erste. Als Papst war er das Oberhaupt der katholischen Kirche. Einige hundert Jahre nach seinem Tod wurde er heilig gesprochen. Und wie für die meisten Heiligen legte man seinen Namenstag auf den Tag, an dem er starb. An diesem Tag wurde dann sein Geburtstag im Himmel gefeiert. Bei Silvester, dem Ersten, war das der 31. Dezember.
Viel später, im 17. Jahrhundert, legte dann ein anderer Papst – Papst Innozenz XII – fest, dass das neue Jahr von nun an immer am 1. Januar beginnen sollte. Das war bis dahin noch gar nicht überall einheitlich geregelt. Damit wurde der 31. Dezember – oder der Silvester-Tag – der letzte Tag des Jahres, den man feierte, um das neue Jahr zu begrüßen.
Aber warum böllert man eigentlich an Silvester und schießt Raketen in die Luft?
Das hat wahrscheinlich etwas mit den Raunächten zu tun. So nennt man die langen Nächte zwischen Weihnachten und dem 6. Januar. Viele Menschen glaubten, dass in diesen Nächten die Grenzen zwischen dem Diesseits und dem Jenseits einen Spalt weit geöffnet wurden, so dass Dämonen und Geister hindurchschlüpfen konnten. In der Mitte der Raunächte – also am 31. Dezember – stand die Tür der Legende nach komplett offen. Um die Dämonen wieder zu vertreiben, machten die Menschen jede Menge Lärm. Sie räucherten die Ställe aus oder entzündeten Feuerräder.