Wer in Quarantäne muss, darf nicht mit anderen Menschen in Kontakt kommen. Quarantäne bedeutet nämlich, dass man sich abgeschottet von anderen aufhält. Das ist zum Beispiel sinnvoll, wenn man eine schwere ansteckende Krankheit hat oder wenn vermutet wird, dass man sie hat. So stellt man sicher, dass man niemanden ansteckt.
Aber woher kommt der merkwürdige Name?
Früher gab es gefährliche Krankheiten, die ganze Städte ausgelöscht haben, wie zum Beispiel die Pest. Damals gab es keine Hygiene. Wenn man zum Beispiel musste, machte man in einen Topf und kippte den Inhalt einfach auf die Straße.
Und da konnte man noch so aufpassen, irgendwo trat man immer rein. Kein Wunder, dass sich alle ansteckten! Auch Ratten und vor allem die auf ihnen lebenden Flöhe übertrugen Krankheiten auf Menschen.
Um zu verhindern, dass sich Krankheiten so ungehindert verbreiten konnten, hatte man im 14. Jahrhundert in Venedig eine tolle Idee. Nach Venedig kamen die meisten Menschen mit dem Schiff. Und da bestand natürlich auch die Gefahr, dass diese Menschen aus Städten kamen, in denen die Pest ausgebrochen war. Und an Bord konnten sich somit Passagiere befinden, die infiziert waren.
Die Idee war nun, dass Schiffe 40 Tage lang einige Kilometer vor der Küste ankern mussten. Man wusste nämlich, dass jemand, der die Pest überlebt hatte, nach 40 Tagen nicht mehr ansteckend war. Und man wusste, dass für jemanden, der Kontakt zu einem Pestkranken hatte, nach 40 Tagen keine Gefahr mehr bestand, dass er auch erkrankt. Dann erst durften die Passagiere Venedig betreten – von ihnen ging keine Ansteckungsgefahr mehr aus.
Und weil die Zahl vierzig im Italienischen "quaranta" heißt und im Französischen, was damals viel gesprochen wurde, "quarante", hat sich aus dieser Schutzmaßnahme der vierzig Tage das Wort "Quarantäne" entwickelt. Ah!