Jeder kann es – manchmal mit Absicht, manchmal ganz aus versehen: Grimassen schneiden. Ohne Worte und nur mit seinem Gesicht kann der Mensch eine ganze Menge sagen: nämlich über den Gesichtsausdruck oder die Mimik. Sie zeigt dem Gegenüber, ob der Mensch fröhlich oder traurig ist, ob er Angst hat oder wütend ist. Diese und noch mehr Gefühle drückt der Mensch meist unwillkürlich über die Mimik aus.
Eine Grimasse ist auch ein Gesichtsausdruck, aber ein ziemlich komischer und übertriebener. Die Gesichtszüge sind dabei oft extrem verzerrt. Und das geschieht nicht unwillkürlich sondern wird meist bewusst eingesetzt. Vor einigen Jahrhunderten noch wurde das Grimassenschneiden als etwas Hässliches betrachtet: Man dachte, nur Ungebildete machen es, weil sie sich nicht durch Worte ausdrücken konnten.
Erst im Laufe der Jahrhunderte änderte sich die Einstellung zur Grimasse. In den ersten Kinofilmen Anfang des 20. Jahrhunderts wurden oft Grimassen eingesetzt. Es gab noch keinen Ton, und das Geschehen musste dem Publikum durch übertriebene Gesten und Gesichtsausdrücke vermittelt werden.
Manchmal schneiden Menschen aber auch unwillkürlich Grimassen: beim Musizieren oder beim Sport. Das kommt dann von der körperlichen Anstrengung. Das Wort "Grimasse" wurde vom französischen "grimace" übernommen. Seinen Ursprung vermutet man im germanischen Wort für Maske.