Sir Francis Beaufort war ein britischer Admiral, der von 1774 bis 1857 lebte. Als Schiffskommandant hat er sich mit Windgeschwindigkeiten beschäftigt, denn Wind ist für ein Schiff ja wichtig. Es gab bereits eine Einteilung, mit der man an Land bestimmen konnte, wie stark der Wind grade wehte - allerdings konnte man das nicht einfach so auf die Windverhältnisse auf dem Meer übertragen.
Im Jahr 1806 hatte Beaufort dann die nach ihm benannte Beaufort-Skala entwickelt. Seitdem wird anhand dieser Skala der Wind in 12 verschiedene Stärken unterteilt. Dafür braucht man kein Messgerät. Die Windstärken lassen sich anhand von typischen sichtbaren Auswirkungen auf die Landschaft bestimmen. Diese Auswirkungen hat Beaufort einmal für Wind an Land festgelegt und einmal für Wind auf See. Damit hatte er der Seefahrt einen großen Dienst erwiesen. Und 1835 wurde die Beaufortskala auf dem ersten internationalen meteorologischen Kongress als allgemeingültig erklärt. Etwas über 100 Jahre später wurde sie dann noch um fünf weitere Windstärken von 13 bis 17 erweitert.
0 Beaufort: Windstille
Land: Rauch steigt senkrecht empor
See: Spiegelglatte See
1 Beaufort: leiser Zug
Land: Rauch zeigt leicht die Windrichtung an
See: kleine schuppenförmig aussehende Kräuselwellen ohne Schaumkämme
2 Beaufort: leichte Brise
Land: Wind im Gesicht fühlbar, Blätter säuseln, Rauch zeigt deutlich die Windrichtung an
See: Kämme brechen sich, Schaum ist glasig, vereinzelte weiße Schaumkronen
3 Beaufort: schwache Brise
Land: Blätter und dünne Zweige in dauernder Bewegung
See: Anfänge der Schaumbildung
4 Beaufort: mäßige Brise
Land: Zweige bewegen sich, loses Papier wird vom Boden gehoben
See: kleine, länger werdende Wellen, überall Schaumköpfe
5 Beaufort: frische Brise
Land: größere Zweige und Bäume bewegen sich
See: Wind hörbar, mäßige lange Wellen, überall Schaumköpfe
6 Beaufort: starker Wind
Land: dicke Äste bewegen sich, Regenschirme klappen um
See: größere sich brechende Wellen, überall weiße Schaumflecken
7 Beaufort: steifer Wind
Land: das Gehen gegen den Wind fällt schwer
See: die See türmt sich, der Schaum, der beim Brechen der Wellen entsteht, legt sich in Streifen in die Windrichtung
8 Beaufort: stürmischer Wind
Land: Zweige werden gebrochen
See: hohe Wellenberge, die Kanten der Kämme werden zu Gischt verweht, überall Schaumstreifen
9 Beaufort: Sturm
Land: Ziegel werden von Dächern geweht
See: Brecher beginnen sich zu bilden, das "Rollen" der See beginnt
10 Beaufort: schwerer Sturm
Land (kommt selten vor): Bäume werden entwurzelt, Häuser werden beschädigt
See: sehr hohe Wellenberge mit langen Kämmen, Meeresoberfläche sieht weiß aus, schwere Brecher
11 Beaufort: orkanartiger Sturm
Land (kommt selten vor): Heftige Böen, schwere Sturmschäden, Autos können umgekippt werden
See: brüllende See, Wasser wird waagerecht verweht, Schiffe "verschwinden" hinter Wellenbergen, stark behinderte Sicht
12 Beaufort: Orkan
Land (kommt sehr selten vor): schwere Sturmschäden und Verwüstungen
See: See vollkommen weiß, Luft mit Schaum und Gischt gefüllt, keine Sicht mehr