Nicken und Kopfschütteln gehören schon seit vielen Jahrhunderten zur alltäglichen Kommunikation und Körpersprache. In den meisten Ländern der Welt schüttelt man bei "Nein" den Kopf und nickt bei "Ja". Es gibt aber auch Länder, da machen es die Menschen anders.
Woher kommen also diese Gesten?
Verhaltensforscher gehen davon aus, dass das Kopfschütteln eine Geste ist, die wir Menschen uns bei Säuglingen abgeguckt haben. Wenn ein Baby zum Beispiel satt ist, wendet es sich mit einer seitlichen Kopfbewegung von der Mutterbrust oder vom Löffel ab. Das heißt dann: "Nein, ich will nicht mehr!".
Das Senken des Kopfes hingegen war ursprünglich eine Demutsgeste. Wer vor seinem Gegenüber den Kopf beugt, zeigt damit: Ich gehorche Dir und gebe Dir Recht. Daraus soll sich dann später das Kopfnicken entwickelt haben, das heute für "Ja" steht.
In der Kommunikationswissenschaft nennt man das Nicken und Kopfschütteln auch Nick-Schüttel-Code. Er ist in den meisten Ländern der Welt üblich. Es gibt aber auch Völker, die ihren Kopf anders bewegen, wenn sie ohne Worte "Ja" oder "Nein" sagen wollen. In Griechenland, der Türkei und auf Sizilien zum Beispiel, senkt man bei "Ja" den Kopf nach vorne, bei "Nein" wird er in den Nacken geworfen. Diese Gesten werden mit dem Senk-Werf-Code bezeichnet.
Die Bulgaren, Inder und Pakistaner wenden den Roll-Werf-Code an. Sie werfen bei "Nein" zwar auch den Kopf in den Nacken, wackeln bei "Ja" aber mit dem Kopf von Schulter zu Schulter. Das sieht dem Kopfschütteln doch sehr ähnlich und kann hin und wieder zu Missverständnissen führen.
Ah!