Da! Schon wieder! Alle paar Sekunden lassen Schlangen ihre Zunge aus dem Maul schnellen. Das geht ganz schnell – und schon ist die Zunge wieder verschwunden. Warum machen sie das?
Indem Schlangen züngeln, nehmen sie ihre Umgebung wahr: Sie tasten sie damit ab, und sie können damit sogar riechen! Schlangen besitzen zwar auch eine Nase, mit der sie riechen können, aber die Zunge unterstützt sie bei Gerüchen dicht am Boden. Und so funktioniert es: Die Schlange nimmt mit der Zunge winzige Geruchsstoffe auf und zieht sie in den Mund. Vorne im Gaumen hat die Schlange Einbuchtungen.
Das ist das so genannte Jacobsonsche Organ. Genau da hinein schiebt sie die Zungenspitze, an der sich die Geruchsstoffe befinden. Mithilfe der Sinneszellen dieses Organs kann die Schlange dann die Gerüche erkennen. Das funktioniert ganz ähnlich wie mit der Nase – ist nur viel feiner. Die Schlange kann so nämlich auch erkennen, aus welcher Richtung ein Geruch kommt. Liegt die Beute – sagen wir eine tote Maus – auf der rechten Seite, bekommt die Zunge da mehr Geruchsstoffe ab. Das kann im Jacobsonschen Organ dann genau entschlüsselt werden, und die Schlange weiß, wo sie hin kriechen muss. Durch das Züngeln kann sich die Schlange also orientieren.
Zum Züngeln muss die Schlange übrigens ihren Mund nicht öffnen. Im Oberkiefer befindet sich eine Spalte, durch die sie ihre Zunge schiebt!
Ah!