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Vogelschnäbel

Ist euch schon mal aufgefallen, dass Vögel die unterschiedlichsten Schnäbel haben? Der Pelikan zum Beispiel hat einen langen Schnabel, der ein bisschen wie ein Löffel aussieht. Der Schnabel des Rotkehlchens dagegen ist klein und spitz. Das kann kein Zufall sein!
Die Schnäbel der verschiedenen Vogelarten sehen unterschiedlich aus, weil die Vögel sie unterschiedlich einsetzen. Die Schnäbel der Vögel haben sich also im Laufe der Zeit an ihre Umgebung und die verschiedenen Aufgaben angepasst.

Pelikane haben einen langen flachen Schnabel. Unten am Schnabel ist ein weicher Kehlsack. Wenn der Pelikan den Schnabel öffnet, laufen bis zu 10 Liter Wasser in den Kehlsack - und nicht nur das. Im Wasser sind natürlich auch kleine Fische. Der Pelikan presst dann das Wasser seitlich aus dem Schnabel heraus. Die Fische bleiben drin und werden verspeist. Der Schnabel funktioniert ähnlich wie ein Kescher beim Angeln.
Obwohl Enten ihre Mahlzeiten ebenfalls aus dem Wasser holen, sieht ihr Schnabel völlig anders aus. Er hat innen feine Lamellen. Damit kann die Ente das Wasser filtern. Die Lamellen wirken wie ein Sieb, das von innen den Schnabel auskleidet. Enten saugen Wasser in ihren Schnabel ein und pressen es durch die Lamellen wieder heraus. Und was im Wasser drin ist, bleibt im Lamellen-Sieb hängen. Algen zum Beispiel, Pflanzenteilchen oder kleine Lebewesen. So ernähren sich übrigens auch Flamingos. Sie fressen auf diese Art kleine Krebse.

Dann gibt es noch Vögel wie den Ziegenmelker. Der liebt Insekten. Und genauso wie alle Vögel, die während des Fluges Insekten schnappen und verspeisen, kann auch der Ziegenmelker seinen Schnabel sehr weit aufreißen. Dass der Schnabel so besonders ist, liegt auch an den Tastborsten vorne dran. Wenn der Ziegenmelker seinen Schnabel ganz weit aufreißt, dann wird er durch die Tastborsten noch größer. Das ist wie bei einem Trichter. Die Tastborsten bilden den äußeren Rand des Trichters, und in der Mitte des Trichters werden die Insekten in den Mund des Ziegenmelkers geleitet.
Der Kolibri hat einen langen dünnen Schnabel. Das kommt daher, weil er am liebsten Blütennektar trinkt. Der ist aber ganz tief in den Blüten versteckt. Deshalb braucht der Kolibri einen langen Schnabel, um an den Nektar zu kommen. Der Schnabel ist also wie ein Strohhalm, mit dem der Kolibri aus den Blüten trinken kann.

Papageien nutzen ihren kurzen kräftigen Schnabel zum Gehen. Sie könne damit das Gleichgewicht halten. Und sie können mit ihm Nahrung oder andere Sachen festhalten. Sie benutzen ihren Schnabel also nicht nur zum Fressen, sondern auch als Werkzeug.

Stand: 11.11.2008, 09:53 Uhr

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