Warum ist Wind wichtig für Wellen?

"Der Wind, mein bester Freund, mein größter Feind!"

Das Surfcamp - Brandungswelle

So mancher Surfer könnte diesen Spruch unterschreiben. Gemeint ist damit aber erst einmal nicht der Wind direkt vor Ort an einem Surfgebiet. Die Wellen, die wir surfen wollen, entstehen weit draußen im Meer und der Wind trägt dazu einen wesentlichen Teil bei.

Windsee, Dünung und Sets

Das Surfcamp - Sturmwelle

Weit draußen im Meer, dort wo Wind in einem Tiefdruckgebiet entsteht, wirkt seine Kraft auf die Meeresoberfläche. Die Folge: Wellen entstehen, die die Kraft des Windes weitertransportieren. Diese Wellen sind aber noch nicht die von uns gewünschten, surfbaren Wellen. Zunächst einmal herrscht ein Wellenchaos aus unterschiedlich großen und unterschiedlich schnellen Wellen, die in alle möglichen Richtungen ausströmen: die so genannte "Windsee". Erst durch die Wanderung übers Meer ordnet sich das Wellenchaos zu einer Dünung (unter Surfern auch "Swell" genannt). Das bedeutet, dass sich die Energie des Winds immer stärker in weniger Wellen konzentriert. Die daraus entstehenden "Wellensets" – also eine Gruppe von Wellen, die im regelmäßigen Abstand die Küste anlaufen – sind die Wellen, auf die sich Surfer am Surfstrand freuen.

Lokaler Wind

Das Surfcamp - Kim surft eine Welle

Auch vor Ort an einem Surfgebiet kann ein Tiefdruckgebiet und somit Wind entstehen. Über diesen Wind freuen sich die Surfer normalerweise nicht, denn er kann die von ihrer Reise übers Meer am Surfstrand ankommenden Wellen zerstören – auch wenn sie noch so toll sind, kann er dagegen anblasen. Daher wünschen sich Surfer meist keinen Wind oder ein nur leicht ablandiges Lüftchen. Die einzelnen Windrichtungen werden Onshore, Offshore und Sideshore genannt.

Stand: 07.06.2017, 11:41 Uhr

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