Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft - kurz DLRG - ist mit etwa 1,9 Millionen Mitgliedern und Förderern die größte freiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen vor dem Ertrinken zu retten, Rettungsschwimmer auszubilden und Menschen über Gefahren im Wasser aufzuklären. Fast 2,5 Millionen Stunden wachen rund 49.000 ehrenamtliche Helfer der DLRG jedes Jahr über die Sicherheit von Badegästen und Wassersportlern an Seen, Stränden und in Schwimmbädern in ganz Deutschland. Mit Hubschraubern, Booten und Rettungshunden helfen die Rettungsschwimmer in Rotgelb außerdem auch bei Flutkatastrophen. Und: Die DLRG ist der größte private Anbieter von Schwimmkursen in Deutschland.
Ein Unglück führte zur Gründung der DLRG
Gegründet wurde die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft am 19. Oktober 1913 in Leipzig. Damals konnten nur sehr wenige Menschen in Deutschland schwimmen, und so war es ein tragisches Ereignis, das schließlich zur Gründung der DLRG führte:
Am 28. Juli 1912 stehen einige hundert Menschen auf der Seebrücke von Binz auf Rügen und warten gespannt auf die Ankunft des Dampfers „Kronprinz Wilhelm“. Die Seebrücke hält der großen Belastung nicht stand und bricht ein. Etwa 100 Menschen stürzen ins Wasser. Nur einige wenige Anwesende können überhaupt schwimmen, und so sind es hauptsächlich die Matrosen der umliegenden Kriegsschiffe, die zur Hilfe eilen und vielen Menschen das Leben retten. 14 Erwachsene und zwei Kinder aber ertrinken in der Ostsee. Nach diesem Ereignis wächst der Wunsch nach einer Lebensrettungsgesellschaft, und schon ein gutes Jahr später nehmen die Rettungsschwimmer der DLRG ihre Arbeit auf.