Fußball

Bei wichtigen Turnieren treffen sich tausende Fußballfans zum 'Public Viewing' und schauen sich gemeinsam auf großen Leinwänden die Spiele an. | Bildquelle: Imago

Warst du schon mal in einem Fußballstadion, hast du einen Lieblingsverein oder schaust du dir auch mit Freunden oder Familie die Spiele der Nationalmannschaft an? Dann bist du nicht alleine, denn in Deutschland gibt es richtig viele Fußballfans. Ungefähr sieben Millionen kicken sogar selbst – in mehr als 24.000 Vereinen. Weltweit sind es etwa 265 Millionen Vereinsspieler. Damit ist Fußball eine der beliebtesten Sportarten weltweit.

Geschichte des Fußballs

Man könnte sagen, angefangen hat alles im Jahr 2000 vor Christus in China. Die Chinesen hatten schon damals ein Ballspiel, bei dem es darum ging, einen Ball mit dem Fuß in ein Tor zu schießen. Das Spiel hieß Ts’uh-küh und diente ursprünglich als Training für Soldaten. Irgendwann wurde es dann aber auch vom ganzen Volk gespielt.

Das Spiel, das unserem heutigen Fußball am nächsten kommt, stammt aus einem anderen Land, aus England. Schon vor 1000 Jahren gab es dort das Spiel 'Folk Football' oder 'Village Football'. Das ist Englisch und bedeutet Volksfußball oder Dorffußball. Der Name kommt daher, dass tatsächlich zwei komplette Dörfer gegeneinander spielten. So kam es vor, dass 500 bis 1000 Menschen dem Ball hinterher liefen. Die Spieler mussten es schaffen, das Stadttor des gegnerischen Dorfes zu treffen. Die Tore lagen allerdings oft ein paar Kilometer voneinander entfernt liegen und deshalb konnte ein Spiel ganz schön lange dauern – von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.

Spezielle Fußballschuhe gab es in den Anfängen des Fußballs noch nicht. Und auch der Ball war nicht immer unbedingt rund | Bildquelle: Interfoto

Ein klar begrenztes Spielfeld wie wir es heute kennen, gab es noch nicht – genauso wenig wie feste Regeln. Auf dem Spielfeld ging es daher ziemlich rau zu. 1863 wurde in London der erste Fußballverband der Welt gegründet. Fußball war mittlerweile sehr beliebt – vor allem bei Schülern. Jede Schule hatte aber ihre eigenen Spielregeln und das machte die Wettkämpfe zwischen den Schulen schwer. Deshalb beschloss der Fußballverband gleiche Regeln für alle. Ab sofort war zum Beispiel Handspiel verboten und auch Treten gegen die Beine nicht mehr erlaubt.

Aber nicht nur in England wurde Fußball immer beliebter. Das Spiel verbreitete sich auch in den Ländern, mit denen England damals Handel betrieb. Also musste ein Wettbewerb her, damit die verschiedenen Mannschaften gegeneinander antreten konnten. Die Franzosen hatten eine Idee: In einem großen Fußballturnier sollten die besten Mannschaften der Welt zusammen kommen.

Fußball-Weltmeisterschaft

Seit der WM 1974 gibt es einen neuen Pokal: den FIFA World Cup. Er bleibt vier Jahre lang beim amtierenden Weltmeister - bis zur nächsten WM | Bildquelle: WDR/ imago

1930 war es dann soweit: In Uruguay, einem kleinen Staat in Südamerika, fand die erste Fußball-Weltmeisterschaft statt. Es nahmen allerdings nur 13 Mannschaften an dem ersten Turnier teil. Viele Länder hatten einfach kein Geld für die teure und sehr weite Reise mit dem Schiff. Deshalb kamen aus Europa nur Belgien, Frankreich, Jugoslawien und Rumänien. Ein spannender Kampf um den ersten WM-Titel begann. Gewonnen hat die erste WM übrigens das Gastgeberland Uruguay. Inzwischen ist die Fußball-Weltmeisterschaft das größte Sportturnier der Welt und ein riesiger Publikumsmagnet: nach Angaben des Weltfußballverbandes haben 2022 mehr als 1,5 Milliarden Menschen das Endspiel verfolgt! Die Stadien sind voll, große Fanmeilen und Leinwände werden aufgebaut, so dass jeder seine Mannschaft sehen und anfeuern kann. Viele Fans reisen zur Fußball-WM in das Land, in dem sie ausgetragen wird, um vor Ort die Stimmung mitzubekommen.

Organisiert wird die WM von der FIFA, dem Weltfußballverband, der 1940 in Frankreich gegründet wurde. Die Abkürzung FIFA kommt aus dem Französischen und steht für 'Fédération Internationale de Football Association'.

Deutsche Nationalmannschaft

In der deutschen Fußballnationalmannschaft spielen die besten Fußballer Deutschlands. Das Team, der sogenannte Kader, besteht aus 23 Spielern. Wer einen deutschen Pass besitzt und vom Bundestrainer ausgewählt wird, wird Teil einer der erfolgreichsten Nationalmannschaften weltweit. Schon vier Mal ist die deutsche Nationalelf Fußballweltmeister worden: 1954, 1980, 1990 und 2014.

Der deutsche Rekordtorschütze Miroslav Klose führt mit 16 Treffen bei WM-Spielen auch international die WM-Torschützenliste an - vor dem Portugiesen Christiano Ronaldo und Gerd Müller.