Adolph Freiherr Knigge schrieb das erste Buch über Umgangsformen
Ist die Rede von gutem Benehmen, fällt oft der Begriff „Knigge“. „Knigge“ ist die Bezeichnung für ein Regelbuch, in dem geschrieben steht, wie sich Menschen in verschiedenen Situationen am besten verhalten sollen. Benannt ist das Buch nach dem deutschen Schriftsteller mit dem langen Namen Adolph Franz Friedrich Ludwig Freiherr Knigge. Adolph Freiherr Knigge interessierte sich für viele Dinge; er studierte Jura und arbeitete eine Zeit lang als Hofjunker. Vor mehr als 200 Jahren schrieb er das Buch „Über den Umgang mit Menschen“, das sehr bekannt wurde. Darin beschrieb er verschiedene Umgangsformen, die einem helfen sollen, ein höflicher und netter Mensch zu sein.
Gutes Benehmen im Knigge-Kurs lernen
Welche Gabel für welchen Gang? Das lernt man in einem Knigge-Kurs
Nach seinem Tod haben andere Schriftsteller das Buch immer wieder umgeschrieben und ergänzt. So hat sich der Inhalt des ursprünglichen Buches im Laufe der Zeit immer mehr verändert. Heute verbindet man mit dem Wort „Knigge“ vor allem Regeln zu Tischmanieren. Und die kann man in so genannten Knigge-Kursen sogar lernen. Dort erfährt man dann beispielsweise, wie man das Besteck richtig hält und einen Tisch festlich eindeckt. Einige Kritiker finden allerdings, dass es die Menschen mit den ganzen Regeln oft übertreiben und dadurch steif und förmlich wirken.
Andere Länder, andere Sitten
"Gutes Benehmen" ist von Land zu Land unterschiedlich. Also hilft Knigge nicht immer weiter
Was jemand unter gutem Benehmen versteht, ist übrigens von Kultur zu Kultur verschieden. Während in Deutschland lautstarkes Schmatzen und Rülpsen während des Essens verpönt ist, sieht das in China ganz anders aus: Hier zeigt man durch solche Geräusche, dass einem das Essen besonders gut schmeckt.
Stand: 11.02.2016, 10:15 Uhr