Migräne ist eine der häufigsten chronischen Krankheiten. Schätzungen gehen davon aus, dass mehr als eine Milliarde Menschen weltweit unter Migräne leiden. In Deutschland sind etwa 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung betroffen. Auftreten kann Migräne in jedem Alter, sie beginnt häufig in der Pubertät oder so um das 20. Lebensjahr herum. Aber auch kleine Kinder können bereits von Migräne betroffen sein.
Migräne ist viel mehr als „nur“ Kopfschmerzen. Eine Migräneattacke kündigt sich oft schon bis zu zwei Tage vorher an – zum Beispiel durch Stimmungsschwankungen, Heißhungerattacken, Müdigkeit oder Nackensteifheit. Der Kopfschmerz tritt dann oft nur auf einer Seite des Kopfes auf, kann aber auch beidseitig sein. Bei vielen Betroffenen kommen während eines Migräneanfalls auch noch Übelkeit und manchmal sogar Erbrechen hinzu. Viele reagieren sehr empfindlich auf Licht und Geräusche, haben Konzentrationsschwierigkeiten und sind sehr müde. Auch Schwindelattacken sind möglich. Aber: Diese Symptome müssen nicht immer auftreten! Eine Migräneattacke kann auch ganz anders verlaufen.
So wie die Symptome können auch die Auslöser der Migräne unterschiedlich sein. Bestimmte Lebensmittel, die Menstruation oder ein unregelmäßiger Schlafrhythmus lösen bei vielen Menschen Migräne aus, aber das ist längst nicht bei jedem so. Oft findet man auch gar keinen Trigger.
Wichtig zu wissen: „Normale“ Kopfschmerzen gibt es nicht. Normal ist, keine Kopfschmerzen zu haben. Wenn du Kopfschmerzen hast, die deinen Alltag beeinträchtigen, sollten diese abgeklärt und behandelt werden. Wird eine Migräne diagnostiziert, sind die Behandlungsmöglichkeiten vielfältig, und es kann einige Zeit dauern, bis du das richtige Mittel findest, das dir hilft. Migräne ist nicht heilbar.