Das Wort ‚Obsoleszenz’ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet wörtlich übersetzt etwa ‚in Vergessenheit geraten’. Heute verwendet man diesen Begriff um zu beschreiben, dass Produkte oder Geräte alt beziehungsweise veraltet sind. ‚Geplante Obsoleszenz’ ist eine Strategie, mit der Hersteller absichtlich die Lebensdauer ihrer Produkte verkürzen. Von geplanter Obsoleszenz spricht man zum Beispiel, wenn ein Hersteller von MP3-Playern bei der Produktion ein bestimmtes Teil einbaut, von dem er weiß, dass es schnell kaputt geht.
Obsoleszenz ist nicht neu: 1924 einigten sich Glühlampenhersteller darauf, nur noch Birnen herzustellen, die nach 1000 Stunden kaputt gehen. Eigentlich konnten die Birnen 2.500 Stunden lang strahlen
Der Kunde, der den MP3-Player kauft, muss sich dann relativ schnell einen neuen Player kaufen und der Hersteller kann mehr verdienen. Oft bieten die Hersteller bewusst keine Möglichkeit an, das Produkt reparieren zu lassen. Oder die angebotene Reparatur wird so teuer, dass es günstiger ist, sich direkt ein neues Produkt zu kaufen.
Geplante Obsoleszenz produziert Elektroschrott
Mehr als eine Million Tonnen Elektroschrott pro Jahr gibt es alleine in Deutschland
Eine andere Art, Produkte und Geräte absichtlich altern zu lassen ist es, neue Anwendungen, Zubehör oder Spiele anzubieten, die mit dem Vorgängermodell und der älteren Software nicht benutzt werden können. Das passiert zum Beispiel häufig bei Handys. Geplante Obsoleszenz führt nicht nur dazu, dass Verbraucher mehr Geld ausgeben müssen. Dadurch, dass immer schneller neue Geräte gekauft werden, entstehen außerdem große Mengen Elektroschrott.
Stand: 12.01.2019, 15:31 Uhr