Wetter-Apps – Wie lese ich sie richtig?

Was hat es mit der Regenwahrscheinlichkeit auf sich? Was bedeuten die verschiedenen Symbole und Abkürzungen in der Wetter-App? Und warum zeigen verschiedene Wetter-Apps unterschiedliche Wettervorhersagen?

Die Infos in der Wetter-App

Je weiter in die Zukunft man schaut, desto ungenauer wird die Wettervorhersage. Kurzfristige Vorhersagen sind zuverlässiger als langfristige. | Bildquelle: imago stock&people

Die meisten Wetter-Apps sind ähnlich aufgebaut: Sie zeigen zunächst mal ein Symbol, das die aktuelle Wetterlage bebildern soll, zum Beispiel eine Sonne für sonniges Wetter, eine Wolke mit Regentropfen für Regen oder eine Schneeflocke für Schnee. Außerdem gibt die Lufttemperatur in Grad Celsius an, wie warm oder kalt es ist. Diese Info allein verrät aber noch nicht viel darüber, wie das Wetter im Laufe des Tages sein wird. Wenn du runterscrollst, findest du meistens eine Vorhersage für die nächsten Stunden, eine Niederschlagskarte und die Wettervorhersage für die nächsten Tage. Daneben liefern zwei, drei Zahlen zusätzliche Infos für den Vorhersagezeitraum, zum Beispiel die Windgeschwindigkeit, die Luftfeuchtigkeit oder die Regenwahrscheinlichkeit.

Die Regenwahrscheinlichkeit

Bei einer Regenwahrscheinlichkeit von 60% kann der Tag komplett trocken bleiben oder es kann in Strömen regnen. | Bildquelle: WDR / Ralph Lueger

Die Regenwahrscheinlichkeit ist die Prozentzahl, die du meistens unter der zu erwartenden Temperatur für den Tag findest. Angenommen dort steht 60%. Bedeutet das, dass es etwa 60 Prozent, also mehr als die Hälfte des Tages regnen soll? Nein, die Regenwahrscheinlichkeit sagt nichts darüber, wie lange es regnet. Eine Regenwahrscheinlichkeit von 60% bedeutet, dass es in der Vergangenheit an sechs von zehn Tagen, an denen die Wetterlage ähnlich war wie an dem Tag der aktuellen Vorhersage, geregnet hat.

Das Wetter kann sich schnell ändern. Aktualisiere deine Wetter-App regelmäßig, um die neuesten Informationen zu erhalten. | Bildquelle: picture alliance/dpa

Um den Tag besser planen zu können, lohnt es sich, einen Blick auf die vorhergesagte Niederschlagsmenge zu werfen. Werden nur geringe Niederschlagsmengen erwartet, tröpfelt es vielleicht nur leicht. Ist die angegebene Niederschlagsmenge dagegen sehr hoch, wird die Regenkleidung umso wichtiger. Kurzfristigere, aber dafür genauere Infos bietet das Regenradar. Da findest du eine Niederschlagsvorhersage für die nächsten zwei Stunden.

Warum unterscheiden sich Wettervorhersagen?

Weltweit führen Wetterforscherinnen und -forscher Berechnungen für die Wettervorhersage durch. Sie benutzen dafür spezielle Computerprogramme, sogenannte Wettermodelle. Diese Wettermodelle legen ein dichtes Gitternetz über die Weltkugel und berechnen für jeden Gitterpunkt eine Wettervorhersage. Je nach Wettermodell ist die Maschenweite des Gitters unterschiedlich. Manchmal ist sie sehr breit, etwa 30 Kilometer, manchmal beträgt sie nur um die 10 Kilometer. In der Regel gilt: Je feiner das Gitternetz, desto genauer ist die Vorhersage. Außerdem führen die Wettermodelle unterschiedliche Berechnungen durch. Dadurch können verschiedene Wettervorhersagen entstehen. Je nachdem, welches Wettermodell von einer Wetter-App verwendet wird, liefert sie entweder die eine oder die andere Wettervorhersage.