Wer immer schon mal herausfinden wollte, ob die Regenwürmer husten ... oder vielmehr wie sie durchs dunkle Erdreich zieh'n, sollte sich ein Vermarium bauen. Das ist ein einzigartiger künstlicher Regenwurm-Lebensraum-Schaukasten. Das Wort "Vermarium" kommt vom lateinischen Wort "vermis". Und das bedeutet "Wurm". Am besten sucht ihr euch einen erwachsenen Klugscheißer als Assistenten, denn es geht richtig zur Sache:
Man nehme:
Messt als Erstes auf der Holzleiste zwei Mal 15, zwei Mal 27 und 1 Mal 40 cm ab und zersägt mit Hilfe des älteren Klugscheißers die Leiste in diese Stücke. Die 40cm lange Leiste bildet den Boden des Vermariums, die beiden 27 cm langen Leisten werden links und rechts auf diese Leiste geschraubt (mit 2 von den 4,0 x 13 mm Schrauben), so dass eine Art U entsteht. An der Unterkante der Plexiglasscheibe markiert ihr ca. alle 12 cm eine Stelle für die Schrauben, auf den zwei Seiten ca. alle 3 cm und bohrt an diesen Stellen mit dem Handbohrer Löcher.
Jetzt legt ihr die Scheiben passend auf das Holz-U und verschraubt alles mit dem Akkuschrauber. (Hierfür nehmt ihr die 18 verbleibenden 4,0 x 13 Schrauben). Zum Schluss werden die beiden 15 cm langen Leisten noch als Füße unter die Bodenleiste geschraubt (mit den 40mm Schrauben). Der Abstand der Füße zum Rand sollte ca. 2 cm betragen.
Jetzt muss das Vermarium befüllt werden: Stellt es dazu auf eine Plastikunterlage, denn es kann feucht und schmutzig werden! Füllt die verschiedenen Erdsorten so in die Form, dass die verschiedenen Schichten sichtbar sind. Oben drauf kommen die Blätter, Zweige und das Gras. Wichtig: Das Vermarium nicht zu voll machen! Gießt dann etwas Wasser dazu, so dass die Erde feucht ist, aber nicht zu nass (am besten jeden Tag überprüfen, ob die Erde noch feucht genug ist).
Jetzt endlich kommen die Würmer dazu! Immer, wenn ihr sie nicht beobachten wollt, deckt das dunkle Tuch über das Vermarium, denn Würmer lieben Dunkelheit!
Nach ein paar Tagen kann man durch die Glasscheiben beobachten, was man sonst nie sieht: Die Würmer haben sich Gänge gegraben und die Erdschichten durchmischt. Außerdem haben sie einen Teil der Blätter und Nährstoffe aus den anderen Schichten gefressen und Humus wieder ausgeschieden. Jetzt könnt auch ihr mit Stolz sagen: Wir haben Würmer!
Stand: 24.06.2009, 15:11 Uhr