Direkt vor euch seht ihr im Moment wahrscheinlich einen Monitor. Logisch! Ihr schaut ja auch genau drauf. Wie wäre es, wenn ihr nach vorne schaut und etwas sehen würdet, was eigentlich rechts von euch steht, und das was vor euch steht seht ihr gar nicht? Wir verraten es euch: Das ist ein ganz schön merkwürdiges Gefühl. Probiert es aus:
Man nehme:
- Schutzbrille
- Pappe
- Stift
- Schere
- Prisma
- Klebeband
Legt die Schutzbrille auf den Karton und zieht mit dem Stift die Form der Brillengläser nach. Schneidet anschließend mit der Schere die Form aus. Schneidet jetzt noch da, wo später euer Auge durchgucken soll, ein rechteckiges Loch. Das sollte ungefähr halb so groß sein, wie die breiteste Seite des Prismas.
Klebt jetzt die Pappe auf die Brille und befestigt das Prisma mit der breitesten Seite nach unten über dem Loch auf der Pappe. Das klappt am besten mit Klebeband. Jetzt müsst ihr noch die äußere Seite des Prismas mit Pappe bekleben, damit von der Seite kein Licht in das Prisma einfallen kann. Und wenn ihr die Brille jetzt aufzieht, dann ist nichts mehr, wie es vorher war…
Wie kann das sein?
Wenn man durch das Prisma schaut, kann man zwar sehen, aber die Dinge sind ver-rückt - also jetzt mal im eigentlichen Sinne. Dinge, die man direkt vor sich hat, sieht man erst, wenn man den Kopf dreht. Das Prisma sorgt also dafür, dass wir sozusagen um die Ecke gucken, wenn wir eigentlich geradeaus gucken.
Das ist für eine gewisse Zeit ein bisschen unangenehm, und man greift immer daneben. Nach einer Weile gewöhnt sich das Gehirn allerdings daran. Zieht ihr dann die Brille aus, braucht das Gehirn wieder eine Weile, um sich an den "Normalzustand" zu gewöhnen. Gehirn und Sehapparat passen sich ständig neuen Gegebenheiten an.