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Baustile

Baustile

In jeder Stadt gibt es sie und meist kann man sie unschwer erkennen. Sie haben einen Turm mit einer Glocke und einen Raum für viele Menschen - die Rede ist von Kirchen. Auch wenn sie sich grundsätzlich alle ähneln, kann man doch viele Unterschiede erkennen und so darauf schließen, in welchem Stil eine Kirche erbaut ist.

Romanik:

Kaiserdom zu Speyer

Mit dem Begriff "Romanik" bezeichnet man in der Kunstgeschichte einen sehr alten Baustil. Romanische Kirchen gibt es ungefähr seit 800 – 1000 nach Christus – also seit mehr als 1000 Jahren! Ein bekanntes Beispiel für eine romanische Kirche ist der Kaiserdom zu Speyer. Er wurde im 11. Jahrhundert nach Christus gebaut und ist die größte erhaltene romanische Kirche Europas. Romanische Kirchen kann man an verschiedenen Dingen erkennen: Sie weisen klare geometrischen Formen auf, sind wenig verziert aber dafür ziemlich massiv. Romanische Kirchen haben dicke Wände und wirken sehr wuchtig. Das markanteste Merkmal aber sind die so genannten Rundbögen über den Fenstern.

Gotik:

Kölner Dom

Ziemlich bald folgte auf die Romanik ein neuer Baustil, die Gotik. Um 1150 wurde dieser Baustil in Frankreich entwickelt und bestand für ungefähr 100 Jahre gleichzeitig mit der Romanik. Ein sehr berühmter gotischer Bau ist der Kölner Dom, dessen Grundsteinlegung 1248 war. Wie alle gotischen Bauten ist der Kölner Dom sehr, sehr hoch und hat Spitzbögen anstelle von Rundbögen, außerdem gibt es mehr Fenster. Insgesamt setze die Gotik mehr auf "Höhe" als auf Breite – so sind die Türme vom Kölner Dom atemberaubende 157 Meter hoch! Und noch etwas fällt auf: Gotische Kirchen wirken viel filigraner und luftiger als die gedrungenen romanischen Vorgänger.

Barock:

Dresdener Frauenkirche

So richtig verspielt wurden die Baustile aber erst im Laufe der nächsten Jahrhunderte. Ein besonders schönes Beispiel dafür ist die Dresdener Frauenkirche. Sie wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts im Baustil des Barock erbaut. Barocke Bauten zeichnen sich durch viele Verzierungen und schwingende, runde Formen aus. Dadurch wirken sie weniger streng als ihre Vorgänger. Im Barock sollten die Gläubigen durch den Prunk und die Pracht beeindruckt werden. Das Wort "Barock" leitet sich übrigens vom portugiesischen Wort "barocco" ab. So wurden unregelmäßige Perlen bezeichnet. Es bedeutet so viel wie "schiefrund" und "merkwürdig".

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