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Daumen hoch

Es gibt jede Menge Dinge, die man mit Körpersprache ausdrücken kann. Nicken bedeutet "Ja!", Kopfschütteln "Nein!" – das funktioniert sogar in vielen Ländern, in denen eine andere Sprache gesprochen wird.

Strecken

Eine weitere Geste, die fast auf der ganzen Welt verstanden wird, ist diese: Daumen hoch! Es bedeutet: "Alles in Ordnung!", "Das gefällt mir!" oder "Ich bin einverstanden!". Aber woher kommt diese Geste?

Erste Hinweise darauf gibt es zur Zeit der alten Römer. Damals waren Gladiatorenkämpfe besonders beliebt. Und hatte ein Gladiator besonders tapfer gekämpft, konnten die Zuschauer oder der Kaiser entscheiden, ob er das Leben geschenkt bekam oder nicht. Das wurde mit Handzeichen angezeigt.

Shary und Ralph

Aus Filmen kennen wir das so: der Kaiser und die Menge recken ihre Daumen in die Höhe, und der Kämpfer wird frei gelassen. Aber das stimmt so nicht!

Was steckt hinter der Geste?

Daumen hoch

Der nach oben gerichtete Daumen verbildlichte damals vermutlich eher das nach oben gerichtete Schwert. Streckte jemand also den Daumen in die Höhe – vielleicht sogar in Richtung Hals – bedeutete das: tötet den Gladiator!

Daumen hoch

Sollte dem Gladiator das Leben geschenkt werden, wurde der Daumen mit den Fingern umschlossen – das symbolisierte das weggesteckte Schwert. Woher das Missverständnis kommt, dass die Bedeutung der Gesten  vertauscht wurde, weiß man nicht so genau.

Daumen hoch

Vermutlich wurden die Gesten "Daumen hoch" und "Daumen runter"  im 19. Jahrhundert durch Historienmaler falsch gedeutet und dann auf Gemälden festgehalten. Den nach unten gerichteten Daumen interpretierten die Maler als Abwertung, also als Befehl zum Töten des Kämpfers. Damit ergab sich gleichzeitig die Bedeutung des nach oben gereckten Daumens: "Verschont sein Leben".

Darstellung: