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Warum schaut man nach dem Rechten?

Wenn man nach dem Rechten schaut, will man sich davon überzeugen, dass alles in Ordnung ist. Aber woher kommt dieser Ausdruck, und warum schaut man nicht zum Beispiel nach dem Linken?

Nach dem Rechten schauen

 

Vor langer Zeit schon wurden den Begriffen rechts und links Bedeutungen zugeordnet. Wollte ein weiser Mann die Zukunft deuten, schaute er nach Norden. Dann hatte er den hellen Osten rechts von sich. Dort ging die Sonne auf. Der dunkle Westen war links von ihm. Dort ging die Sonne unter. Mit hell verband man gut, mit dunkel schlecht.

Nach dem Rechten schauen

In vielen vor allem asiatischen und arabischen Ländern ist es verpönt mit der linken Hand zu essen. Mit dieser wischt man sich nämlich den Po ab. Mit dem linken Fuß aufstehen, jemanden links liegen lassen – all das hat eine negative Bedeutung. Mit links verband man also nichts Gutes.

Nach dem Rechten schauen

Rechts dagegen hat eine positive Bedeutung: die rechte Hand ist bei den meisten Menschen die starke, die mit der man kämpfen kann. Man schwört mit der rechten Hand, und wenn man jemanden zu seiner Rechten sitzen lässt, ist das eine große Ehre. Diese Bedeutungen von rechts für gut und richtig und links für schlecht und falsch gingen allmählich in den allgemeinen Sprachgebrauch über. Hat man etwas Rechtes getan, so hat man etwas Richtiges, etwas Gutes getan.

Nach dem Rechten schauen

Und nun?

"Nach dem Rechten schauen" hat also nichts mehr mit rechts und links zu tun, sondern mit richtig und gut!
Ah!

Nach dem Rechten schauen
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