Wenn es sehr viel regnet, kann es passieren, dass Flüsse oder andere Gewässer über die Ufer treten und Straßen und Keller von Häusern überschwemmen. Das nennt man Hochwasser. Richtig gefährlich wird es, wenn nicht nur der Keller vollläuft, sondern das ganze Haus von Wasser unterspült wird. Dann kann es sein, dass das Haus nicht mehr stabil ist und in sich zusammenstürzt.
Bei Hochwasser passiert aber noch etwas, das man von oben gar nicht sehen kann. Dafür müssen wir uns anschauen, was unter der Erde passiert. In einer Tiefe von 5-9 Metern liegt unser Grundwasser. Es besteht aus Regenwasser und aus Wasser von Seen und Flüssen, das nach unten versickert. Normalerweise fließt das Grundwasser durch Hohlräume in der Erde in Richtung von Gewässern ab. Bei Hochwasser klappt das aber nicht, denn die Gewässer sind bereist „voll“. Sie können das Grundwasser nicht mehr aufnehmen. Es entsteht Grundhochwasser.
Gleichzeitig verändert sich die Fließrichtung des Grundwassers. Weil es irgendwo hinmuss, aber der Weg Richtung Gewässer blockiert ist, fließt es eben ins Landeinnere, und zwar ganz schön weit weg von allen sichtbaren oberflächlichen Gewässern. Wenn es auf seinem Weg auf Hindernisse trifft, wie zum Beispiel einen Keller, kann es durch offene, alte, brüchige Abwasserrohre ins Innere gelangen. Tiefliegende Räume können dann überflutet werden – auch wenn gar kein Gewässer in der Nähe ist.
Was kann man dagegen tun?
Bei der Stadtverwaltung kann man in Erfahrung bringen, ob ein jeweiliges Haus in einem gefährdeten Gebiet liegt. Dort gibt es Karten darüber. Man kann auch einen Rückstauschutz in seine Abwasserrohre einbauen lassen. Die sorgen dann dafür, dass das Abwasser abfließt und nicht zurück in den Keller gedrückt werden kann.