Iiih...! Alles kribbelt und krabbelt im Bein, so als würden Tausende Ameisen darin hoch und runter laufen. Aber natürlich sind da keine Ameisen. Warum kribbelt es denn dann so schrecklich, dass ihr kaum auftreten könnt?
Ganz einfach: euch ist das Bein eingeschlafen. Das passiert meist dann, wenn ihr für eine lange Zeit in ein und derselben Position sitzt oder hockt, in der das Bein – oder der Arm, da kann das nämlich auch passieren – abgeknickt ist und nicht bewegt wird.
Im Körper gibt es viele Nervenbahnen. Sie sorgen zum Beispiel dafür, dass wir ihn wahrnehmen können. Tritt euch jemand auf den Fuß, wird diese Information über die Nervenbahnen ans Gehirn geschickt. "Aua!".
Manche Nerven sagen den Muskeln, was sie zu tun haben, damit sie sich bewegen. Das alles – also Gefühle und Muskelbewegungen – wird vom Gehirn aus gesteuert.
Sitzt oder hockt ihr lange Zeit auf dem Boden, werden Nervenbahnen abgeklemmt. Der Oberschenkel drückt auf den Unterschenkel und schon können keine Informationen mehr über die Nervenbahn ans Gehirn weitergeleitet werden. Und auch die Information "es gibt einen Fuß" ist dann weg. Das Ergebnis: der Fuß wird taub.
Streckt man ihn, und werden die Nervenbahnen wieder frei gelegt, kommen erst mal nur fehlerhafte Informationen im Gehirn an, denn es dauert etwas, bis die Verbindung über die abgedrückten Nervenbahnen wieder ordentlich hergestellt ist. Und das ist das, was wir als Kribbeln wahrnehmen: Falsche Informationen! Aber keine Sorge: nach ein paar Minuten läuft alles wieder rund und das Kribbeln verschwindet.