Mitte Juli 2020 wurde die Corona-Warn-App des Bundes bereits 16 Millionen mal runtergeladen.
Beim Kampf gegen eine Pandemie ist es wichtig, möglichst viele Informationen über infizierte Personen zu haben. Um diese zu bekommen, entwickelten Expert:innen im Auftrag der Bundesregierung die Corona-Warn-App, die man sich seit Mitte Juni 2020 in Deutschland auf sein Smartphone runterladen kann.
Das kleine Computerprogramm ist eine sogenannte 'Tracing-App'. Tracing bedeutet so viel wie 'Rückverfolgung' – und genau das ist das Ziel der App: Sie zeichnet die Zusammentreffen von Menschen auf, die die App nutzen. Gespeichert werden diese Begegnungen dann, wenn sie eine Weile dauern und die App-Nutzer weniger als zwei Meter Abstand zwischen sich haben.
Sollte sich nun eine App-Nutzer:in mit dem neuartigen Coronavirus infizieren, kann sie dies in ihre App eintragen und an einen großen zentralen Computer senden. Dieser schickt dann eine Warnung an alle App-Nutzer:innen, die mit der infizierten Person Kontakt hatten. So können sich diese schnell in Quarantäne begeben.
Wie funktioniert die App?
Die App funktioniert nur dann, wenn Menschen sie sich auf ihr Smarthone laden und auf diesem dauerhaft das Bluetooth-Signal einschalten. Bluetooth ist ein Funk-Signal, das eine Datenübertragung auf kurzen Distanzen möglich macht. Die Handys senden sich gegenseitig über Bluetooth eine Nummer zu, an der sich das jeweilige Smartphone erkennen lässt. Informationen zum Besitzer des Smartphones gibt es übrigens nicht und auch die Standorte und Bewegungen der App-Nutzer werden nicht über die App aufgezeichnet.
Welches Ziel hat die App?
Generell kann die App den Gesundheitsämtern gut dabei helfen, Infektionsketten und –herde zu erkennen. Das Ziel ist, die Ausbreitung des Virus so gut es geht zu stoppen. Mithilfe der App kann das allerdings nur gelingen, wenn ein großer Teil der Bevölkerung sie herunterlädt und richtig nutzt. Bis September 2021 wurde die App mehr als 33 Millionen mal herunter geladen. Ob sie von allen Handybesitzern aktiv genutzt wird, lässt sich aber nicht überprüfen.
Stand: 12.10.2021, 10:47 Uhr