Räumliche Distanzierung / Social Distancing

Bei der räumlichen Distanzierung geht es um eine Reihe von Maßnahmen, um die Ausbreitung einer ansteckenden Krankheit - wie zum Beispiel COVID-19 - zu stoppen oder zumindest zu verlangsamen. Auch in Deutschland verwenden wir hierfür oft den englischen Begriff 'social distancing', übersetzt 'soziale Distanzierung'. Dieser ist aber sehr missverständlich, da es gar nicht darum geht, dass Menschen gesellschaftlichen (sozialen) Abstand halten und sich sozial zurückziehen sollen. Vielmehr ist gemeint ist, dass sie sich einfach räumlich nicht zu nah kommen sollen, um Ansteckungen zu vermeiden.

Rotes Schild mit Aufschrift "Abstand halten"

Während der Coronakrise gilt auch beim Einkaufen: Abstand halten!

Wie stark Menschen bei einer Epidemie dazu aufgefordert werden, sich räumlich voneinander zu distanzieren, hängt davon ab, wie schnell sich ein Virus ausbreitet und wie groß die Sorge ist, dass bei zu vielen gleichzeitig Erkrankten ein Gesundheitssystem an seine Grenzen kommen könnte.

Immer dann, wenn viele Neuinfektionen auftreten, werden deshalb starke Einschränkungen beschlossen, um räumliche Distanz zwischen Menschen zu schaffen: Zum Beispiel strenge Abstandsregelungen, Sperrstunden oder komplette Schließung von Bars und Restaurants, Distanzunterricht in Schulen oder das Verbot von Feiern oder Veranstaltungen.

Die stärkste Form der räumlichen Distanzierung ist die Quarantäne, bei der Erkrankte oder möglicherweise Infizierte komplett von ihrer Umgebung isoliert sind, bis sie wieder gesund sind oder sich eine Infektion nicht bestätigt hat.

Räumliche Distanzierung als Mittel gegen die Ausbreitung von ansteckenden Krankheiten kannte man übrigens schon im Mittelalter. Damals wurden vor allem Menschen, die an der Pest oder Lepra erkrank waren, von gesunden Menschen getrennt.

Stand: 14.10.2021, 10:39 Uhr

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