Der Grand jeté ist ein besonders schwerer Ballettsprung. Übersetzt bedeutet er „großes Werfen“.
Ballett ist eine besondere Form des Tanzens mit festgelegten Schritten und Bewegungen. Durch sie erzählen die Tänzerinnen und Tänzer auf der Bühne Geschichten oder drücken Stimmungen und Gefühle aus – zumeist untermalt von klassischer Musik. Die heutige Ballett-Technik entwickelte sich im 18. Jahrhundert in Frankreich. Deshalb hört man beim Ballett auch heute noch viele französische Vokabeln. Verlangt der Ballett-Lehrer beispielsweise ein Grand Plié, müssen die Tänzerinnen und Tänzer tief in die Knie gehen. Bei den Profis sieht Ballett oft mühelos und schwebend aus. In Wahrheit ist es Hochleistungssport.
Lange Ausbildung, kurze Karriere
Nichts für Anfängerinnen: Um auf der Spitze tanzen zu können, müssen die Füße gut trainiert sein, sonst drohen Verletzungen.
Die Ausbildung zur Tänzerin oder zum Tänzer ist sehr hart und eine der wenigen, die schon im Kindesalter beginnt. Wichtige Grundvoraussetzungen sind nicht nur Beweglichkeit und ein bestimmter Körperbau, sondern auch Musikalität und Rhythmusgefühl. Zwischen 35 und 40 Jahren ist für die meisten Tänzerinnen und Tänzer Schluss, ihr Körper gibt die Höchstleistungen nicht mehr her. Das ist zu früh um in Rente zu gehen, deshalb brauchen sie auch immer einen Plan für die Zeit danach. Trotzdem ist das Tanzen für viele ein echter Traumberuf. Der Applaus, das Rampenlicht und die Bewunderung sind der Lohn für die vielen Mühen.