Seit 1970 dürfen Frauen in Deutschland offiziell wieder Fußball spielen. Allerdings gab es damals einige Einschränkungen: Der Ball war kleiner, Stollenschuhe verboten und das Spiel dauerte nur 70 Minuten
Schon vor rund 100 Jahren spielten Frauen eine Art Fußball. Allerdings damals noch ohne Tor und Platzmarkierungen. Sie standen im Kreis und spielten sich den Ball gegenseitig zu. Der erste echte 'Damen-Fußball-Club' Deutschlands wurde 1930 in Frankfurt gegründet. Er wurde aber nach nur einem Jahr wieder aufgelöst, weil viele Menschen der Meinung waren, dass Fußball kein Sport für Frauen sei. 1955 beschloss der Deutsche Fußballbund DFB sogar, Frauenfußball zu verbieten. Vereine durften keine Frauenmannschaften gründen oder Frauen auf ihren Plätzen spielen lassen.
Der Siegeszug des Frauenfußballs
Die deutsche Nationalmannschaft der Frauen ist bereits acht Mal Europameister und zwei Mal Weltmeister geworden. Damit ist sie erfolgreicher als die Mannschaft der Männer!
Erst 1970 wurde das Verbot des DFB wieder aufgehoben. Seither wird Frauenfußball in Deutschland und rund um die Welt immer erfolgreicher. Seit 1990 gibt es eine eigene Bundesliga. Die deutsche Nationalmannschaft der Frauen gehört neben den USA zu den erfolgreichsten Frauen-Nationalmannschaften der Welt. Bereits 1989 gewann sie ihren ersten Titel bei der Europameisterschaft in Deutschland. Danach folgten sieben weitere EM-Titel für die deutschen Fußballfrauen, der letzte 2013 im Finale gegen Norwegen. 2003 und 2007 wurden die deutschen Frauen sogar Weltmeister und bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro wurden sie zum ersten und bisher einzigen Mal Olympiasieger. Doch trotz der Erfolge können die meisten Profispielerinnen nicht vom Fußball leben. Sie verdienen immer noch viel weniger als ihre männlichen Kollegen. Deshalb haben viele Spielerinnen neben dem Fußballspielen noch einen weiteren Beruf.
Stand: 04.03.2024, 13:18 Uhr