In so einem Tagebau wird Braunkohle abgebaut.
Braunkohle ist vor vielen Millionen Jahren aus abgestorbenen Pflanzen und Bäumen entstanden. Wir verwenden sie heute vor allem für die Stromerzeugung. Der Strom, der daraus gewonnen wird, ist sehr günstig. In keinem anderen Land auf der Welt wird aktuell so viel Braunkohle abgebaut wie in Deutschland.
Braunkohle wird in einem sogenannten Tagebau gefördert, also abgebaut. Und das schon seit über 100 Jahren. Dafür mussten durch die wachsenden Abbaugebiete immer wieder ganze Dörfer weichen. Für viele Menschen bedeutete das: umziehen. Aber die Umsiedlungen sind nicht das einzige Problem. Denn wenn Braunkohle in Kraftwerken verbrannt wird, gelangt viel CO2 in die Luft. Das ist schlecht für unser Klima.
Schon früher Schluss mit der Braunkohle?
Als erneuerbare Energie wird beispielsweise Strom aus solchen Windkraftanlagen bezeichnet.
Deshalb fordern Umweltschützer*innen schon lange: Schluss mit der Braunkohle. Im Januar 2020 hat sich die Bundesregierung mit den Betreiber*innen der Kohlekraftwerke und den Ländern, in denen Braunkohle abgebaut wird, auf einen Plan für den Braunkohleausstieg geeinigt: Bis 2038 soll in Deutschland endgültig Schluss damit sein. Bis dahin sollen die Kraftwerke nach und nach abgeschaltet werden. Ob ein Ausstieg davor möglich ist, soll in den kommenden Jahren nochmal überprüft werden. Das hängt auch davon ab, ob es bis dahin ausreichend Strom aus anderen Quellen gibt. Also z.B. aus Windkraft und Sonnenenergie.
Viel Kritik am Plan der Regierung
Seit 2018 demonstrieren überall auf der Welt Anhänger von Fridays for Future auch für einen schnelleren Braunkohleausstieg.
Viele Expert*innen kritisieren den Braunkohleausstiegsplan der Regierung. Einige sind der Meinung, der Plan ist zu teuer. Sie finden, die Betreiber*innen bekommen zu viel Geld als Entschädigung für ihre alten Kraftwerke, die dann still gelegt werden müssen. Andere sagen, bis 2038 mit dem Ausstieg zu warten – das ist zu spät! Die Bundesregierung möchte zwar ein paar Kraftwerke schon früher abschalten, aber Expert*innen und Umweltschützer*innen sagen, das reiche nicht aus, um das Klima zu schützen. Außerdem müssten die erneuerbaren Energien viel schneller ausgebaut werden. Nur so könne man die Stromversorgung sicherstellen und Deutschland könnte vielleicht schon früher die Braunkohlekraftwerke schließen.
Für einen schnelleren Ausstieg sind auch die Demonstrant*innen der Bewegung “Fridays for Future”. Eines ihrer Ziele: ein Braunkohleausstieg bis 2030. Dafür demonstrieren sie jeden Freitag auf der Straße.