
Ob auf Klamotten, im Hip-Hop oder in Filmen – Cannabis gehört fest zur Popkultur.
Kaum eine Pflanze hat so einen „Kultfaktor“ wie Cannabis. Und um kaum eine Pflanze ranken sich so viele Mythen. Wir checken einige von ihnen für euch, damit ihr nicht drauf reinfallt!
Wirkung von Cannabis
In der Cannabispflanze stecken besondere Stoffe, die Cannabinoide heißen. Es gibt über 100 davon, die bekanntesten sind THC und CBD. CBD macht nicht high, kann aber entspannen. THC ist für den Rausch verantwortlich. Es dockt in unserem Gehirn an bestimmte Rezeptoren an und kann dazu führen, dass man z.B. Gefühle intensiver wahrnimmt, bei jeder Kleinigkeit einen Lachflash bekommt oder plötzlich vergisst, worüber man gerade gesprochen hat.

Ein Joint beinhaltet meist Haschisch oder Marihuana und wird in Zigarettenpapier gewickelt. Jeder Rausch kann sich für jeden anders anfühlen.
Auf Dauer kann THC zu Konzentrationsproblemen und Antrieblosigkeit führen und sogar das Risiko für psychische Erkrankungen erhöhen. Vor allem für junge Menschen kann regelmäßiger Cannabiskonsum gefährlich sein, weil sich das Gehirn bis in die 20er noch entwickelt. Bis dahin kann THC z.B. die Persönlichkeitsentwicklung beeinflussen. Außerdem kann Cannabis abhängig machen. Das bedeutet, dass der Körper die Droge zwar nicht braucht, man aber trotzdem ein starkes Verlangen danach verspürt. Das passiert meistens nicht von heute auf morgen, sondern eher schleichend - und genau das wird oft unterschätzt.
Konsumformen

Sie sehen harmlos aus, sind es aber nicht: Hash-Cookies wirken später als Joints und das macht die Dosierung echt tricky.
Cannabis wird meist in Form von Marihuana geraucht. Das sind die getrockneten Blüten und Blätter der Cannabispflanze. Das nennt man auch z.B. Gras, Weed oder Broccoli. Unter Haschisch, Hasch, Shit oder Piece versteht man das getrocknete und gepresste Harz der Blütenstände. Das wird auch meistens gemischt mit Tabak geraucht. Seltener wird Cannabis als Haschischöl konsumiert.
Cannabis-Legalisierung

Für Minderjährige bleibt Cannabis auch nach der Legalisierung tabu!
Im April 2024 wurde Cannabis in Deutschland legalisiert. Ab 18 Jahren sind Besitz und Konsum erlaubt. Auch der Anbau ist möglich: Bis zu drei Pflanzen pro Person darf man zu Hause haben. Außerdem gibt es Vereine, die für ihre Mitglieder Cannabis anbauen und zum Eigenkonsum abgeben. Trotz Legalisierung kann man aber nicht überall Kiffen. In der Nähe von Schulen, Kindergärten, Spielplätzen und Sportanlagen sowie in Bahnhöfen ist der Konsum verboten. Und in den Fußgängerzonen der Stadtzentren gilt von 7 bis 20 Uhr ebenfalls ein Konsumverbot für Cannabis.
Die Cannabis-Legalisierung bleibt umstritten - und manche Parteien würden sie am liebsten sofort wieder kippen. Befürworter der Legalisierung sagen, dass der Schwarzmarkt dadurch zurückgehen würde und die Qualität von Cannabis besser würde, da es nun legal kontrolliert werden kann. Gegner hingegen finden, die Legalisierung würde den Konsum befeuern, gerade auch bei jungen Leuten und der Schwarzmarkt würde weiter florieren. Allerdings ist es noch zu früh, um die genauen Auswirkungen der Legalisierung zu beurteilen.
Stand: 05.04.2025, 08:45 Uhr