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Cradle to Cradle

Graue Restmülltonne vor kahler Betonwand.

In die Restmülltonne kommt alles, was nicht anders einsortiert werden kann: dreckiges Papier, Windeln, Kehricht...

Wir Menschen bauen Rohstoffe wie Erdöl, Holz und Kohle ab und stellen daraus Produkte her. Nachdem wir die Dinge nicht mehr brauchen, landet ein Teil davon im Restmüll und wird verbrannt. Die wertvollen Rohstoffe im Abfall gehen bei der Müllverbrennung für immer verloren. Diesen Weg der Rohstoffe nennt man auch „Cradle to Grave“ – also von der Wiege ins Grab. Das ist ein Problem, denn auf unserer Erde gibt es nicht unendlich viele neue Rohstoffe.

Von der Wiege zur Wiege

Garten- und Lebensmittelabfälle auf dem Komposthaufen.

"Cradle to Cradle"-Kleidung könnte einfach auf den Komposthaufen geworfen werden und später im Blumenbeet landen

Statt die Rohstoffe einfach zu verbrennen, wäre es besser, sie wiederzuverwerten. Einige Umweltexperten schlagen deshalb vor, es anders zu machen. Ihr Idee heißt: „Cradle to Cradle“ – von der Wiege zur Wiege. Das bedeutet: Produkte sollen so entwickelt werden, dass sie am Ende nicht zu Müll werden, sondern wieder etwas Neues daraus entstehen kann. Entweder sind sie biologisch abbaubar und verrotten auf dem Komposthaufen zu „neuer“ Erde.

Ein ewiger Kreislauf ohne Müll?

Oder die Produkte können komplett wiederverwendet werden. Jedes Material, das verbaut wurde, wird zum Rohstoff für neue Produkte: Aus einem Kühlschrank können am Ende zum Beispiel Computermäuse und Lenkräder hergestellt werden. So soll ein ewiger Kreislauf ohne Müll entstehen. Einige wenige solcher Produkte gibt es schon.

Planet Erde mit Pfeil als Symbolbild für einen Kreislauf.

Beim "Cradle to Cradle"-Kreislauf würden viele wertvolle Rohstoffe zur weiteren Nutzung erhalten bleiben

Aber so einfach ist der ewige Kreislauf der Produkte und Rohstoffe nicht. Denn die „Cradle to Cradle“-Idee erfordert ein komplettes Umdenken bei Firmen und ihren Kunden. Bei jedem Produkt müsste von Anfang an klar sein, wie es wieder verwendet wird. Das zu planen und zu organisieren ist extrem kompliziert und teuer. Deshalb glauben Experten nicht, dass viele Firmen schon bald dabei mitmachen werden.

Stand: 11.02.2015, 14:50 Uhr

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