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Doping

Gruppe von Radprofis des Team Telekom auf ihren Rädern

Viele Radprofis des ehemaligen Team Telekom haben inzwischen zugegeben, früher gedopt zu haben

Egal ob Tour de France, Leichtathletik-Weltmeisterschaft oder Olympische Spiele – neben den sportlichen Erfolgen gibt es bei Sportwettkämpfen fast immer ein zweites großes Thema: Doping. So nennt man es, wenn Sportler verbotene Mittel einnehmen, um zum Beispiel schneller laufen, höher springen oder ausdauernder Rad fahren zu können.

Unfair und gefährlich

Aber Doping ist verboten: Es ist unfair den anderen Sportlern gegenüber, die hart trainieren, aber gegen gedopte Konkurrenten keine Chance haben. Und es ist auch gefährlich: Einige Sportler sind an den Folgen des Dopings sogar gestorben. Die Mittel steigern nämlich nicht nur die Leistung, sie belasten auch den Körper. Epo – ein bekanntes Doping-Mittel, mit dem vor einigen Jahren zum Beispiel Radprofis des Team Telekom gedopt waren – lässt viele rote Blutkörperchen entstehen.

Jupp Elze vor Ringrichter im Boxring

Sein letzter Kampf: Der Boxer Jupp Elze (rechts) starb 1968 an den Folgen des Dopings

Dadurch kann das Blut mehr Sauerstoff aufnehmen und durch den Körper transportieren. Das macht den Sportler ausdauernder und leistungsfähiger – aber auch das Blut dicker. Das Herz muss schwerer arbeiten, um das dickere Blut durch den Körper zu pumpen – eine starke Belastung, die zum Beispiel zu Herz- und Kreislaufproblemen oder gar zum Herzstillstand führen kann. Neben Epo gibt es aber noch viele andere Mittel, mit denen sich Sportler dopen. Auf der sogenannten Doping-Liste stehen alle verbotenen Substanzen.

Es droht eine lange Sperre

Kleines Reagenzglas mit Urin zwischen zwei Fingern

In einer Urinprobe stecken viele Informationen über den Körper – unter anderem, ob ein Mensch gedopt ist

Ob ein Mensch gedopt ist, wird in speziellen Labors an seinen Urin- oder Blutproben getestet. Allerdings ist Doping nicht immer einfach nachzuweisen. Viele Sportler nehmen zum Beispiel neue, noch unbekannte Mittel, die Experten nicht erkennen. Ein Sportler, der nachweislich gedopt hat, wird meistens für zwei Jahre gesperrt. Das bedeutet, er darf in dieser Zeit an keinem sportlichen Wettkampf teilnehmen. Sollte er ein zweites Mal beim Dopen erwischt werden, bekommt er in der Regel eine lebenslange Sperre. Seit 2015 droht deutschen Sportlern bei Doping sogar eine Haftstrafe. Das Anti-Doping-Gesetz verbietet nicht nur die Herstellung und die Weitergabe von Dopingmitteln, sondern auch die Einnahme, das so genannte Selbstdoping.

Stand: 10.09.2020, 13:23 Uhr

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