Zu Japan gehören über 6.800 Inseln. Die vier Hauptinseln sind Honshu, Kiushu, Shikoku und Hokkaido
Japan ist ein Land in Asien. Es ist vollständig von Wasser umgeben, unter anderem vom Pazifischen Ozean und dem Japanischen Meer. Japan besteht aus vier großen Hauptinseln und über 6.800 kleineren Inseln. Die nächsten Nachbarländer sind Russland, Nord- und Südkorea und China. Japan ist ein bisschen größer als Deutschland und hat auch mehr Einwohner: Ungefähr 128 Millionen Menschen leben dort. Die meisten davon wohnen in großen Städten. Die Hauptstadt Tokio ist mit rund 8 Millionen Einwohnern die größte Stadt Japans. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs hat sich Japan zu einem richtigen Wirtschaftsriesen entwickelt. „Made in Japan“ steht auf ganz vielen Produkten - Japan liefert nämlich sehr viele Waren in die ganze Welt, vor allem Autos und elektronische Geräte wie Fernseher, Kameras und Computer.
Die älteste Monarchie der Welt
Kaiser Akihito mit seiner Frau Kaiserin Michiko: Im Jahr 1989 hat Akihito den japanischen Thron bestiegen
Die japanische Monarchie ist die älteste Monarchie der Welt. Das symbolische Staatsoberhaupt von Japan ist der Kaiser. Er repräsentiert den japanischen Staat und das Volk und man nennt ihn auf japanisch „Tennō“ Der amtierende Kaiser ist Tennō Akihito. Er hat allerdings keine politische Macht mehr. Seine Aufgaben sind so ähnlich wie die von unserem Bundespräsidenten: Er ernennt den Regierungschef, verkündet Gesetze, hält Reden und besucht andere Länder. Alle wichtigen politischen Entscheidungen trifft das japanische Parlament. Diese Staatsform nennt man 'parlamentarische Monarchie'.
Die Kultur Japans
Insgesamt gibt es ungefähr 50.000 Kanjis.
Die japanische Küche ist eine der gesündesten der Welt: Besonders Fisch, Reis, Gemüse, Soja und Seetang stehen auf dem Speiseplan. Die meisten japanischen Speisen isst man mit Stäbchen, manchmal auch mit einem Löffel. Passend dazu bekommt man alles direkt in mundgerechten Stücken serviert. Sushi ist ein besonders beliebtes Gericht. Das sind kleine Häppchen aus Fisch, Reis, Algenblättern und Gemüse. Mittlerweile wird Sushi auch bei uns sehr gern gegessen. Japans Kultur unterscheidet sich aber noch in vielen anderen Dingen von unserer. Da wäre zum Beispiel die Begrüßung: In Deutschland geben wir uns die Hand - in Japan macht man das ganz anders. Dort verbeugt man sich leicht voreinander. Auch die Schrift unterscheidet sich von unserer: Denn in Japan schreibt man nicht mit Buchstaben, sondern mit Schriftzeichen. Die heißen „Kanji“ sehen ein bisschen wie kleine Bilder aus.
Ein schweres Erdbeben und ein Tsunami verwüsten Japan
Häuser, Bäume, Schiffe - alles wurde von der Flutwelle einfach weggeschwemmt
Erdbeben sind in Japan nichts Besonderes: Jedes Jahr gibt es hier bis zu 7000 Erdstöße. Doch so schlimm wie am 11. März 2011 war es noch nie: An diesem Tag gab es ein starkes Beben auf dem Meeresboden, direkt vor der japanischen Küste. Es war das gewaltigste Erdbeben, das in Japan je gemessen wurde. Das Beben löste eine riesige Flutwelle, einen sogenannten Tsunami, aus, der ganze Küstengebiete zerstört und viele Menschen getötet hat. Etwa eine halbe Million Japaner verloren durch die Katastrophe ihre Häuser und Wohnungen. Durch die schweren Erschütterungen und den Tsunami kam es in einem Atomkraftwerk in der Nähe der japanischen Stadt Fukushima zu Explosionen und Bränden. Der Stahlschutz des Atomkraftwerks wurde beschädigt und radioaktive Strahlung trat aus. Ganze Landstriche um das Atomkraftwerk herum wurden verseucht und werden möglicherweise für sehr lange Zeit unbewohnbar bleiben.
Stand: 23.03.2010, 10:15 Uhr