Moore sind Gebiete, die immer feucht sind, und zählen damit zu den Feuchtgebieten. Man könnte sagen, Moore sind weder festes Land noch Wasser, sondern irgendwas dazwischen. In Deutschland bedecken die noch erhaltenen Moore eine Fläche von rund 14.000 Quadratkilometern. Umgerechnet sind das etwa zwei Millionen Fußballfelder.
Wie unsere Moore entstanden
Die Moore in Deutschland sind vor vielen tausend Jahren am Ende der letzten Eiszeit entstanden. Damals waren große Teile der Erde mit Eis bedeckt. Als es wärmer wurde, schmolz das Eis und es regnete viel. Auf wasserundurchlässigen Böden entstanden Seen und an den Ufern siedelten sich Pflanzen an. Starben diese Pflanzen ab, sanken sie auf den Grund der Seen. Anders als an Land verrotten Pflanzen unter Wasser kaum. Mit der Zeit sammelten sich immer mehr Pflanzenreste am Grund der Seen an und die Seen wurden immer flacher und flacher.
Dadurch konnten sich die Pflanzen vom Ufer weiter ausbreiten und die Seen verlandeten. Die abgestorbenen Pflanzenreste bildeten über die Jahre eine immer dicker werdende Schicht, die man Torf nennt. Ein so genanntes Niedermoor war entstanden.
In einigen Niedermooren, in denen es viel regnete, siedelten sich Torfmoose an. Torfmoose wachsen immer weiter in die Höhe während der untere Teil abstirbt und sie überwuchern sogar andere Pflanzen bis diese absterben. Durch die Torfmoose bildete sich eine neue wachsende Torfschicht. Sie war irgendwann so dick, dass sie zu weit vom Grundwasser entfernt war. Das Torfmoos musste von nun an mit Regenwasser auskommen. Ein solches Moor nennt man Hochmoor.
Moore sind wichtig
Moore sind ein bedeutender Lebensraum für viele seltene Tier- und Pflanzenarten. Und auch für den Klimaschutz spielen sie eine sehr wichtige Rolle. Die Pflanzen im Moor nehmen nämlich das klimaschädliche Kohlendioxid – kurz CO2 – aus der Luft auf und wandeln es in Kohlenstoff um. Sterben die Pflanzen ab, bleibt der Kohlenstoff im Torf gespeichert. Die noch erhaltenen Moore speichern doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder der Erde zusammen. Und das, obwohl Moore einen deutlich kleineren Teil der Erde bedecken als Wälder. Moore spielen also eine immens wichtige Rolle im Klimaschutz und im Kampf gegen CO2.
Zerstörte Moore
Obwohl Moore für unser Klima so wichtig sind, haben Menschen in der Vergangenheit große Flächen zerstört und ausgetrocknet. Sie hielten die Moore für nutzlos und legten Gräben an, damit das Wasser aus den Mooren abfließen konnte. Nun konnten sie die Moorflächen für die Landwirtschaft nutzen oder dort Häuser bauen. Außerdem hatten die Menschen es auf den Torf abgesehen. Wenn er getrocknet ist, brennt er nämlich ziemlich gut und diente so lange Zeit als Heizmaterial. Über die Jahre trockneten die Menschen riesige Moorflächen aus, um immer mehr Torf abzubauen.
Auch heute wird noch Torf abgebaut. Allerdings wird er nicht mehr verheizt, sondern als Blumenerde verkauft. Das Problem dabei: Mit jeder Schicht Torf, die abgebaut wird, gelangt auch der in der Erde gespeicherte Kohlenstoff nach oben und damit das klimaschädliche CO2 wieder in die Luft.