A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
Z

Obdachlos

Das Wort Obdach bedeutet Heim, Schlafstelle oder Unterkunft. Ein Obdachloser ist also jemand, der keine Wohnung hat und seine Nächte im öffentlichen Raum verbringen muss. Wenn Menschen obdachlos werden, kann das viele Gründe haben. Manche Menschen haben keine Wohnung, weil sie sich die Miete nicht mehr leisten können. Häufige Ursachen für Obdachlosigkeit sind Arbeitslosigkeit, aber auch Krankheit, Drogenabhängigkeit oder Probleme in der Familie.

Wie lebt man auf der Straße?

Obdachloser schläft auf einer Parkbank, neben ihm steht Einkaufswagen mit seinem Hab und Gut.

Viele Obdachlose müssen alles, was sie besitzen, ständig mitnehmen.

Wer keine Wohnung hat, verbringt oft den ganzen Tag im Freien, zum Beispiel in Parks oder auf öffentlichen Plätzen. Bei Regen oder Kälte suchen viele Obdachlose Schutz in U-Bahn-Stationen oder Bahnhöfen. Um zum Beispiel Essen und Kleidung bezahlen zu können, erhalten wohnungslose Menschen in Deutschland Geld vom Staat. Darüber hinaus bieten viele Städte Schlafplätze in Obdachlosenheimen an.

Da die Unterstützung vom Staat oft nicht ausreicht, bieten auch andere Organisationen Hilfe für Obdachlose an. Sie unterstützen zum Beispiel die Suche nach einer Arbeitsstelle oder einer Wohnung. In vielen Städten gibt es auch Essensausgaben oder Ärztinnen und Ärzte, die obdachlose Menschen kostenlos behandeln.

Jung und obdachlos

Obdachloser sitzt mit Hund auf Bürgersteig.

Hunde sind treue Begleiter und bieten Obdachlosen, die alleine auf der Straße leben, Schutz.

Die meisten Obdachlosen sind Erwachsene. Es gibt aber auch Kinder und Jugendliche, die kein festes Zuhause haben. Schätzungen gehen von rund 37.000 der 14- bis 26-Jährigen aus. Viele haben in ihrer Familie Probleme oder sogar Gewalt erlebt und sind deshalb von zu Hause abgehauen. Dabei sind die meisten genau genommen nicht obdach-, sondern wohnungslos. Sie haben zwar kein festes Zuhause, kommen aber nachts häufig irgendwo unter, übernachten zum Beispiel bei Freunden. Man sieht sie also meist nicht auf der Straße schlafen. So werden sie gar nicht als Wohnungslose erkannt und auch nicht als solche in der Statistik erfasst. Man spricht von „verdeckter Wohnungslosigkeit”. Aus diesem Grund ist es schwer zu sagen, wie viele junge Menschen tatsächlich wohnungslos sind.

In Deutschland haben Minderjährige das Recht auf Obhut. Wenn Kinder und Jugendliche in Not geraten, sind die Jugendämter deswegen verpflichtet, sie aufzunehmen und an einem sicheren Ort unterzubringen.

Stand: 16.04.2024, 10:10 Uhr

Darstellung: