Die Zeche Zollverein war eines der größten und bekanntesten Bergwerke der Welt
Das Ruhrgebiet bezeichnet eine Ansammlung von Städten und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen, zu der zum Beispiel die Großstädte Essen, Bochum und Dortmund gehören. Nirgendwo sonst in Deutschland leben so viele Menschen so dicht zusammen wie im Ruhrgebiet.
Wohlstand durch Bergbau
Neue Aussichtpunkte durch den Bergbau: Dieser Hügel besteht aus altem Bergbauschutt.
Besonders bekannt ist das Ruhrgebiet für seine lange Bergbau-Geschichte. Schon vor Hunderten von Jahren begannen die Menschen in der Region nach Steinkohle zu graben. Erst diente sie vor allem zum Heizen. Später wurde die Kohle für die Industrie immer wichtiger, zum Beispiel um Eisen und Stahl herstellen zu können. Nach dem Zweiten Weltkrieg half das Ruhrgebiet entscheidend mit, dass es der Wirtschaft in Deutschland wieder besser ging. Die meisten Menschen im Ruhrgebiet arbeiteten damals entweder im Bergbau oder in Industrien, die mit der Kohle zu tun hatten.
Das Ruhrgebiet im Wandel
Das Ruhrgebiet könnte in Zukunft ein wichtiger Standort für die Forschung an Künstlicher Intelligenz werden.
In Deutschland liegt die Steinkohle sehr tief unter der Erde. Das bedeutet, dass es mit der Zeit immer aufwändiger und teurer wurde, sie ans Tageslicht zu fördern. Die Kohle aus anderen Ländern konnte für viel weniger Geld gefördert und dann nach Deutschland transportiert werden. Seit dem Ende der 1950er Jahre mussten darum immer mehr Bergwerke und Stahlbetriebe schließen. Viele Menschen in der Region verloren ihre Arbeit. Es begann der sogenannte 'Strukturwandel'. Das bedeutete für das Ruhrgebiet, dass man sich vom Bergbau abwenden und neue Arbeitsfelder und Einnahmequellen finden musste.
Unter anderem setzt das Ruhrgebiet für die Zukunft auf Forschung und Wissenschaft. Universitäten und Forschungszentren tüfteln an vielen neuen Technologien wie Robotik und Künstlicher Intelligenz, die die Arbeit in vielen Bereichen erleichtern und verbessern sollen.
Stand: 10.12.2018, 14:51 Uhr