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Schlangen

Szene aus dem Film 'Harry Potter und die Kammer des Schreckens'.

Parsel ist die Sprache der Schlangen bei Harry Potter. Magier und Hexen, die Parsel sprechen können, sind meistens Anhänger:innen der schwarzen Magie.

Schlangen haben nicht den besten Ruf und werden oft als böse oder heimtückisch abgestempelt. Schon in der Bibel hat eine Schlange bei Adam und Eva für Riesenärger gesorgt. Im Dschungelbuch ist der Python Kaa ein Bösewicht. Und auch bei Harry Potter kommen Schlangen nicht besonders gut weg. In Wirklichkeit sind Schlangen aber ganz normale Tiere, die in Ruhe leben wollen. Die meisten sind recht scheue Tiere und für uns Menschen ungefährlich. Nur wenn sie sich bedroht fühlen, beißen sie.

Merkmale der Schlangen

Muster auf dem Kopf einer Kreuzotter.

Die Kopfschuppe der Schlangen ist immer unterschiedlich. Sie ist vergleichbar mit unserem Fingerabdruck.

Schlangen haben keine sichtbaren Ohren, sie nehmen Vibrationen auf dem Boden wahr und können so andere Tiere orten. Sie riechen nicht nur mit der Nase, sondern auch mit ihrer gespaltenen Zunge. Wenn sie züngeln, wittern sie z.B. ihre Beute. Und die schlucken die Schlangen einfach so am Stück runter, egal wie dick das Beutetier ist. Dafür fressen Schlangen nur einmal die Woche, wenn überhaupt. Die Haut der Schlangen ist dehnbar, wächst aber nicht mit dem Körper mit. Deshalb häuten sich Schlangen mehrmals im Jahr. Wenn ihre Augen trüb werden heißt es: Zeit für einen Hautwechsel! Schlangen sind wechselwarm. Das heißt, ihre Körpertemperatur schwankt je nach Außentemperatur – also wie kalt oder warm es ist. Deshalb leben die meisten Schlangen in warmen Regionen. Aber auch bei uns in Deutschland gibt es heimische Schlangen.

Heimische Schlangenarten

Barrenringelnatter gleitet durch Wasser und züngelt.

Erst seit 2017 zählt die Barrenringelnatter als eine einige Schlangenart. Früher dachte man, sie sei eine Unterart der Ringelnatter.

In Deutschland leben sieben Schlangenarten: die Schlingnatter, Würfelnatter, Ringelnatter, Barrenringelnatter, Kreuzotter, Aspisviper und Äskulapnatter. All diese Schlangen haben etwas gemeinsam: Sie sind stark gefährdet und in manchen Gebieten sind sie sogar vom Aussterben bedroht. Das liegt vor allem daran, dass ihr Lebensraum zerstört wird. Er wird für die Land- und Forstwirtschaft genutzt und dadurch verändert. Geeigneten Verstecke und Paarungsplätze gehen verloren und Jungtiere haben Schwierigkeiten, Nahrung zu finden. Außerdem werden aus Angst immer noch viele Schlangen erschlagen oder auch ungewollt von Autos überfahren.

Was tun, wenn du einer Schlange begegnest?

Solltest du einer Schlange über den Weg laufen, gibt es keinen Grund zur Panik. In Deutschland sind nur die Kreuzotter und die Aspisviper giftig und sie beißen nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Schlangen dürfen auf keinen Fall mit einem Stock oder ähnlichem geärgert werden, sie zu fangen ist absolut tabu! Zieh dich einfach ruhig zurück und lass das Tier in Ruhe.
Im Wald oder in den Bergen bieten eine lange Hose und hohes Schuhwerk Schutz vor einem Schlangenbiss. Und wenn du mit kräftigen Schritten gehst, bemerken dich die Schlangen rechtzeitig und ziehen sich zurück. Solltest du trotzdem von einer giftigen Schlange gebissen werden, sollte das betroffene Körperteil ruhiggestellt und eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden.
Aber keine Angst: Schlangenbisse kommen bei uns nur sehr, sehr selten vor!

Stand: 19.05.2022, 11:40 Uhr

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