Das Thyssen-Krupp-Stahlwerk in Duisburg. In solchen Fabriken wird aus Eisenerz Stahl hergestellt
Stahl ist ein begehrter Werkstoff, der sehr hart ist und in vielen verschiedenen Bereichen gebraucht wird. So wird er zum Beispiel im Auto-, Schiffs- oder Brückenbau verwendet aber auch, um Geräte wie zum Beispiel Waschmaschinen zu bauen.
Woraus besteht Stahl?
Eisenerz wird mit riesigen Baggern und Kränen aus der Erde geholt
Mit dem Begriff Stahl beschreibt man eine Mischung aus Eisen und anderen Metallen wie etwa Chrom oder Mangan. Durch die Zugabe von Chrom wird zum Beispiel verhindert, dass Eisen oder Stahl rostig wird. Eine Mischung aus Eisen und anderen Metallen wird auch als Legierung bezeichnet. Die wichtigsten Zutaten für die Produktion von Stahl sind eisenhaltiges Gestein (Eisenerz), Kohle und Kalk. Diese Zutaten kommen in einen riesigen Ofen und werden bei Temperaturen von rund 1.400 Grad zusammen zu Roheisen verschmolzen. Nach dem Schmelzen ist das Roheisen noch sehr spröde und muss daher mit anderen Stoffen vermischt werden, erst dann entsteht der feste Stahl.
Ein wertvolles Material
Dieser Stahlschrott wird schon bald wiederverwertet
Der Abbau von Eisenerz kostet viel Geld und ist sehr aufwendig, denn man braucht dafür viele Arbeiter, Maschinen und schweres Gerät wie Bagger und Förderbänder. Außerdem liegen die größten Eisenerzminen in Australien, China und Brasilien, bis das Erz von dort nach Deutschland, in unsere Stahlproduktionsstätten gelangt, muss es also über lange Strecken transportiert werden. Um Kosten zu sparen und weil es nicht unendlich viel Roherz auf der Erde gibt, verwertet man alten Stahl so oft es geht wieder. Stahl lässt sich nämlich unter hohen Temperaturen immer wieder einschmelzen. In Deutschland werden rund 20 Millionen Tonnen Schrott pro Jahr wieder zu Stahl eingeschmolzen. In Eiffeltürme umgerechnet wären das ungefähr siebeneinhalb pro Tag.
Stand: 24.03.2010, 12:00 Uhr