neuneinhalb Tipp: Nachhaltige Weihnachten

Weihnachtsbaum

Eine Papiergirlande aus Tannenbäumen steht auf Tisch.

Schöne Weihnachtsdeko kannst du auch selbst basteln.

In Deutschland werden jedes Jahr über 29 Millionen Weihnachtsbäume verkauft. Die meisten dieser Bäume wachsen auf Plantagen, auf denen es nur eine bestimmte Baumart gibt. Dort leben so gut wie keine anderen Pflanzen und nur wenige Tiere. Das liegt unter anderem daran, dass die Bäume mit Chemikalien gespritzt werden, zum Beispiel mit Unkrautvernichtern. Damit die Bäume schnell wachsen und schön grün werden, behandelt man sie oft mit künstlichem Dünger. Das alles kann dem Boden und dem Grundwasser schaden und ist nicht gut für die Umwelt. Was nun?

Es gibt Bio-Weihnachtsbäume, die auf besonderen Plantagen wachsen. Hier wird auf Chemikalien verzichtet. Stattdessen kümmern sich zum Beispiel Schafen darum, Unkraut zu fressen. Mit ihrem Kot sorgen die Schafe außerdem für eine natürliche Düngung. Einen kleinen Nachteil haben Bio-Weihnachtsbäume: sie wachsen langsamer als „normale“ Weihnachtsbäume und brauchen mehr Pflege. Deshalb sind die Bio-Weihnachtsbäume etwas teurer.  

Bio-Weihnachtsbäume sind aber nicht die einzige Möglichkeit, einen umweltfreundlichen Baum zu haben. Man kann zum Beispiel Weihnachtsbäume im Topf mieten, die nach Hause geliefert werden. Nach dem Fest werden die Bäume abgeholt und wieder eingepflanzt.

Du kannst auch kreativ werden und einen Baum aus alten Ästen basteln, eine Zimmerpflanze schmücken oder einen Baum direkt an die Wand malen.

Weihnachtsbäume aus Plastik sind keine gute Alternative. Zwar kann man sie mehrere Jahre verwenden, für ihre Herstellung werden aber viele umweltschädliche Stoffe benötigt. Und wenn man sie mal nicht mehr nutzt, hat man einen Haufen Plastikmüll.

Weihnachtsdeko

Adventskalender: Babysöckchen hängen mit Holzwäscheklammern an Band.

Selbstgemachte Adventskalender, die deine Eltern jedes Jahr neu befüllen können sind viel nachhaltiger, als Einweg-Adventskalender aus dem Supermarkt.

Nachhaltige Weihnachtsdeko kannst du aus allem möglichen selber basteln: aus Tannenzweigen und –zapfen, getrockneten Orangen- und Apfelscheiben, Stroh, Pappe, Papier... deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!

Auf Schnee- oder Glitzersprays für den Weihnachtsbaum solltet ihr verzichten, weil der Baum dann nicht mehr kompostierbar ist. Dasselbe gilt für Lametta. Das muss man unbedingt entfernen, bevor der Baum entsorgt wird. Am besten verwendet ihr erst gar keins.

Kerzen werden meist aus Paraffin hergestellt. Paraffin wird wiederum aus Erdöl gewonnen. Allerdings gibt es keine perfekte Alternative zu den Paraffinkerzen. Bienenwachskerzen sind ein natürliches Produkt, aber Bienen brauchen sehr lange, bis sie eine große Menge Wachs produziert haben. Deshalb sind Bienenwachskerzen ziemlich teuer. Wenn deine Familie Bienenwachskerzen kaufen will, macht das am besten bei einem Imkerbetrieb in eurer Nähe. So spart ihr zumindest unnötige Transportwege.

Weihnachtsbaumbeleuchtung mit LED-Lichterketten und Kerzen mit LED-Lämpchen verbrauchen wenig Strom und halten ziemlich lange. Trotzdem müssen sie nicht Tag und Nacht an sein. Mit einer Zeitschaltuhr könnt ihr festlegen, wann die Beleuchtung laufen soll und so Energie sparen.

Geschenke

Die meisten von uns haben eh viel zu viele Sachen. Wie wäre es, sich statt weiterer Dinge, Erlebnisse zu wünschen oder zu verschenken? Zum Beispiel einen Ausflug, oder Karten für ein Konzert, das man gemeinsam besucht.
Selbstgemachte Geschenke sind besonders nachhaltig, wenn sie aus alten Sachen gemacht werden. Aus alten Dingen, neue und hochwertigere zu machen nennt man Upcycling. Aus Getränkekartons lassen sich zum Beispiel Windlichter, Blumentöpfe oder Behälter für Stifte basteln. Auch Altglas, Kleidung, die ihr nicht mehr tragt oder sogar Eierkartons sind Materialien aus den sich tolle Geschenke machen lassen. 

Geschenkpapier

Geschenk ist mit rotem Stoff mit weißen Punkten eingepackt.

Furoshiki sind viereckige Tücher, die in Japan als Verpackung verwendet werden.

Geschenkpapier hat meist nur einen kurzen Auftritt bei der Bescherung und landet danach direkt im Müll. In Deutschland landet an den Weihnachtstagen viel mehr Papier in die Tonne als sonst. Das ist eine riesengroße Verschwendung! Denn dafür müssen unzählige Bäume gefällt werden und bei der Herstellung wird sehr viel Wasser verbraucht. Dazu kommt, dass sich Geschenkpapier nicht gut recyceln lässt, wenn es mit Glitzer, giftigen Farben oder Plastik beschichtet ist.

Wenn ihr darauf verzichten möchtet, könnt ihr zum Beispiel Stoffreste oder Zeitungspapier benutzen. Auch alte Poster, selbstdekoriertes Packpapier oder Zeichnungen eignen sich gut, um Geschenke zu verpacken.
Um eure Geschenke zu schmücken, könnt ihr Stoffschleifen, Wolle oder ein buntes Seil nehmen.

Das alles lässt sich nächstes Jahr wiederverwenden und ist perfekt für ein grünes Fest. Frohe Weihnachten!

Stand: 17.12.2019, 14:08 Uhr

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