"Ich kriege noch 10 Mäuse von Dir!" – kaum jemand denkt dabei an die kleinen Nagetiere. Gemeint ist natürlich Geld: 10 Mäuse sind bei uns 10 Euro. Aber woher kommt dann die Bezeichnung Mäuse? Oder Kies, Moos, Kröten und Kohle? Für Geld gibt es nämlich jede Menge Namen! Wir klären für euch, woher diese kommen:
Moos und Mäuse
Diese Bezeichnungen für Geld haben weder mit Pflanzen noch mit Tieren zu tun! Und sie entstammen derselben Quelle: Beide Wörter leiten sich vom hebräischen Wort mâ¿ôth ab. Es bedeutet "Münze" und wurde "ma-ot" ausgesprochen. Vielen Juden, die im Mittelalter in Europa gelebt und dort als Händler und Geldverleiher gearbeitet haben, haben das Wort anders ausgesprochen, nämlich "ma-os", und daraus haben sich die Wörter Moos und Mäuse entwickelt. Die Farbe vieler Münzen ähnelte auch tatsächlich der Farbe von kleinen braunen Feldmäusen.
Kies
Hier geht es vor allem um eine äußerliche Ähnlichkeit. Die grauen Kieselsteine sehen ein bisschen aus wie Silbermünzen, sowohl farblich als auch wegen ihrer Größe.
Kröten
Wieder hat das Tier nichts mit dem Ursprung des Wortes zu tun. "Kröten" leitet sich vom holländischen Wort "groten" für Groschen ab. Früher hat man auch in Deutschland mit Groschen bezahlt, und so ist aus "groten" hier bei uns Kröten geworden.
Kohle
Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde Kohle zu einem wichtigen Bestandteil der Wirtschaft. Man konnte mit Kohle heizen und Dampfmaschinen und Lokomotiven antreiben. Kohle war etwas Wertvolles. "Der hat Kohle" wurde dann irgendwann zu "der hat Geld".
Aber warum so viele Bezeichnungen?
Was wir noch nicht geklärt haben, ist, warum es so viele Ausdrücke für Geld gibt. Das hat etwas mit der Geheimsprache der Gauner zu tun. Damit niemand – vor allem nicht die Polizei – mitkriegt, worüber sie reden, haben die Gauner Ausdrücke benutzt, die nur sie verstehen konnten. Irgendwann allerdings sind dann diese Umschreibungen in die Umgangssprache übergegangen.