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Warum heißt es eigentlich Stadtviertel?

Stadtviertel

Achtung, Mathefrage: Wie viele Viertel sind ein Ganzes? Richtig: Vier. Bei Stadtvierteln geht diese Rechnung aber nicht auf, denn die meisten Städte haben mehr als vier Stadtviertel. Wieso sagt man also Stadtviertel? Hat sich da jemand verrechnet? Nicht ganz!

Ein Blick in die Vergangenheit erklärt's:

Stadtviertel

Vor gut 2000 Jahren haben die Römer viele Gebiete und Länder erobert. Und um ihre Macht zu zeigen, haben sie überall Städte für ihre Soldaten gebaut. Diese Städte hatten immer zwei Hauptstraßen. Die eine führte von Nord nach Süd und die andere von Ost nach West. Dort, wo sie sich kreuzten, war das Zentrum. Um das Zentrum herum wurde die Stadt also von den beiden Hauptstraßen in vier Teile geteilt.

Stadtviertel

Später haben die Franzosen das lateinische Wort "quartus" für "Vier" übernommen und daraus das Wort "Quartier" gemacht. Das ist das französische Wort für "Stadtteil".

Stadtviertel

Und auch das deutsche Wort "Viertel" stammt von den römischen Städten. Im Mittelalter bezeichneten die Menschen diese Städte als "viergetheilt". Daraus wurde dann "Viertheil". Und daraus wurde dann die Bezeichnung "Viertel".



Als die Städte größer wurden, sind neue Stadtteile dazu gekommen. Die nannte man dann auch "Viertel": Fischerviertel, Gerberviertel, Hugenottenviertel, Waldviertel und so weiter. Bis heute sagen wir zu einem Stadtteil "Viertel", egal wie viele Bezirke eine Stadt hat. Mit Mathe hat das aber nichts mehr zu tun!

Stadtviertel
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