Über die Frage was Recht und was Unrecht ist haben sich schon die Menschen in der Steinzeit ihre Gedanken gemacht. Seit Menschen in größeren Gruppen zusammenleben war es nötig, sich mit dem Thema zu beschäftigen und Regeln für das Verhalten des Einzelnen zu überlegen.
Natürlich konnten sie ihre Gedanken dazu noch nicht aufschreiben – sie hatten noch keine Schrift. Diese entwickelte sich erst als die Menschen sesshaft wurden.
Erfunden wurde die erste Schrift - die Keilschrift - von den Sumerern. Dieses Volk lebte in Mesopotamien, dem Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris, dem Gebiet des heutigen Iraks. Im 4. Jahrtausend vor Christus wuchsen die Siedlungen der Sumerer zu großen Städten mit Tempelanlagen an. Und je mehr Sumerer zusammenlebten, desto wichtiger wurde es, Regelwerke aufzustellen. Und so stammt das älteste überlieferte Recht aus dieser Zeit und wurde nach der Schriftart: das "Keilschriftrecht" genannt.
Die älteste Gesetzessammlung, die im Wortlaut bekannt ist, ist der "Codex Hammurabi" von König Hammurabi, der im 18. Jahrhundert vor Christus lebte. Das Ziel dieser Gesetze war Gerechtigkeit für alle.
Überhaupt machten sich viele Gedanken darüber, was eigentlich Gerechtigkeit ist. Die Griechischen Philosophen Platon und Aristoteles kamen rund 1.400 Jahre später zur Antwort: Gerechtigkeit ist, gleiche Fälle gleich zu behandeln. Die antiken Griechen haben vor allem dazu beigetragen, die Rechtswissenschaft weiter zu entwickeln.
Übrigens:
Auch die griechischen Rechtswissenschaften hatten großen Einfluss auf die römischen Gesetze. So entstand um 450 v. Chr. das Zwölftafelgesetz. Es schrieb das althergebrachte römische Recht fest. Das Zwölftafelgesetz wurde auf dem römischen Marktplatz für alle zugänglich ausgestellt. Und unser heutiges Recht wurzelt im Römischen Recht.
Ah!