Alle Lebewesen müssen von Zeit zu Zeit mal. Heutzutage ist das auch an den meisten Orten kein Problem, denn fast überall gibt es Toiletten. Aber wie war das früher?
Sicher ist, dass schon die alten Römer öffentliche
Toiletten mit einer Art Spülung hatten.
Man saß dort zu mehreren nebeneinander und die kleinen und großen Geschäfte plumpste in einen Wassergraben und floss ab.
Zumindest für Stadtbewohner war das so. Zu Hause machten die Menschen oft in Nachttöpfe, die dann draußen ausgeleert wurden.
Im Mittelalter gab es dann einen Rückschritt was die Hygiene betrifft. Wer auf dem Land lebte, machte einfach wie die Tiere in den Stall oder auch aufs Feld. Das düngte auch gleichzeitig.
In der Stadt allerdings landete der ganze Mist einfach auf der Straße und wurde dort plattgetreten. Es gab ja noch keine Kanalisation. Wer es sich leisten konnte, bezahlte einen Vorläufer, der vor Haufen warnte. Selbst Burgbewohner machten durch ein Loch im Erker, worunter einfach alles im Graben liegen blieb. Der Gestank war kaum auszuhalten.
Ende des 16. Jahrhunderts hatte dann der Engländer Sir John Harington die Nase voll und erfand als einer der ersten das Wasserklosett. Seine Patentante – immerhin Königin Elisabeth I. – war begeistert und übernahm die Vorrichtung für ihr Schloss. Es dauerte aber noch ziemlich lange, bis sich das Ganze durchsetzte.
Erst 200 Jahre später meldete der schottische Erfinder Alexander Cumming das Patent für ein Wasserklosett an. Er ergänzte seine Erfindung um ein wichtiges Detail: ein doppelt gekrümmtes Abflussrohr – genannt: Siphon. Damit konnte Cumming endlich das Problem mit dem Geruch lösen. In der unteren Biegung blieb nämlich immer Wasser zurück, das als Geruchsverschluss diente.
Aber auch dann noch dauerte es weitere 100 Jahre, bis diese tolle Erfindung Einzug in die Häuser hielt.