Im Frühling beginnt die Allergiesaison mit dem ersten Pollenflug.
Wenn jemand eine Allergie hat, dann reagiert sein oder ihr Körper auf bestimmte Stoffe besonders stark. Es gibt mehr als 20.000 Stoffe, sogenannte Allergene, gegen die man allergisch sein kann. Besonders viele Menschen sind gegen Pollen und Gräser, Hausstaub, Tierhaare oder Lebensmittel wie Eier oder Erdnüsse allergisch.
Überreaktion des Immunsystems
Bei einer Allergie handelt es sich um eine Fehlschaltung und Überreaktion des Immunsystems.
Bei einer Allergie passiert im Körper immer das gleiche: Es läuft etwas schief, und zwar im Abwehrzentrum unseres Körpers, dem Immunsystem. Das Immunsystem ist eigentlich dazu da, Krankheitserreger abzuwehren. Sobald ein Stoff auftaucht, den das Immunsystem als Gefahr einstuft, beginnt es, diesen Stoff zu bekämpfen. Stoffe wie Pollen, Tierhaare oder Nahrungsmittel sind allerdings eigentlich harmlose Stoffe. Bei einem gesunden Menschen stuft das Immunsystem sie als ungefährlich ein und reagiert einfach gar nicht darauf. Hat ein Mensch aber eine Allergie, zum Beispiel gegen Blütenpollen, spielt das Immunsystem total verrückt. Es hält die harmlosen Pollen für eine Gefahr und bekämpft sie. Der Mensch merkt das dann zum Beispiel daran, dass er niesen oder husten muss, schlecht Luft bekommt, die Haut juckt oder die Augen tränen.
Allergien nehmen zu
Mit solchen so genannten Prick-Tests kann man untersuchen lassen, gegen welche Substanzen man allergisch reagiert.
Weshalb manche Menschen eine Allergie bekommen und andere nicht, weiß man nicht. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, eine Allergie zu bekommen, größer, wenn auch die Eltern oder viele Familienmitglieder eine Allergie haben. Allergien haben in den vergangenen Jahrzehnten stark zugenommen. Den genauen Grund dafür kennt man nicht. Es gibt aber Studien, die zeigen, dass Kinder, die auf dem Bauernhof aufwachsen und dort mit viel Dreck und Staub in Verbindung kommen, seltener Allergien bekommen als Kinder, die in der Stadt aufwachsen. Deshalb gibt es die Vermutung, dass die Menschen heutzutage öfter Allergien entwickeln, weil sie seltener Krankheitserregern ausgesetzt sind als früher und das Immunsystem daher unterfordert ist.
Stand: 02.02.2023, 12:11 Uhr