Bedrohte Tier- und Pflanzenarten werden auch geschmuggelt. Daher kommen Artenspürhunde auch an Flughäfen zum Einsatz.
Spürhunde sind vielen bislang vor allem durch das Aufspüren von vermissten Personen, Sprengstoff oder Drogen bekannt. Doch sie werden auch immer häufiger eingesetzt, um bedrohte Tierarten zu erschnüffeln. Artenspürhunde werden darauf trainiert, diese Tierarten zu finden und so dabei zu helfen, Informationen über deren Vorkommen und Lebensräume zu sammeln.
Monitoring für den Artenschutz
Denn um herauszufinden, ob oder wie stark bestimmte Tierarten gefährdet sind, müssen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zunächst wissen, wo wie viele dieser Tiere leben. Das nennt man Monitoring. Dafür nutzen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedliche Methoden: Sie suchen selbst bestimmte Gebiete nach Tieren ab oder stellen Fallen auf, Kamera- oder Haarfallen zum Beispiel. Mit Hilfe der gesammelten Videos oder Haarproben lässt sich herausfinden, wo die Tiere leben und wie sie sich verhalten.
Finden Artenspürhunde eine bedrohte Tierart auf einer Baustelle, müssen diese gefangen und umgesiedelt werden.
Allerdings eignen sich nicht alle Methode für jeden Lebensraum und häufig ist ihr Einsatz auch deutlich aufwändiger oder teurer als Artenspürhunde loszuschicken. Die Nasen trainierter Artenspürhunde finden außerdem auch Tierarten, die zum Beispiel nachtaktiv sind oder solche, die sehr versteckt leben. Und: Die Spürhunde werden so trainiert, dass sie die Tierarten bei ihrer Suche niemals stören oder verletzen.
Artenspürhunde kommen auch immer häufiger auf Baustellen zum Einsatz, auf denen möglicherweise eine geschützte Tierart lebt. Bei der Deutschen Bahn ist bereits eine ganze Staffel von Artenspürhunden im Einsatz. Bevor neue Bahnstrecken gebaut werden oder eine Schienenstrecke gereinigt wird, überprüfen sie die Orte auf geschützte Tierarten wie zum Beispiel Zauneidechsen.
Hunde haben Supernasen
Dass Hunde so viel besser riechen können als wir Menschen, liegt unter anderem an ihrer großen Riechschleimhaut. Die menschliche Riechschleimhaut ist gerade einmal etwa 5 bis 10 cm2 groß. Die eines Hundes kann dagegen bis zu 200 cm2 bemessen und über 200 Millionen Riechzellen verfügen. Außerdem haben Hunde einen größeren Riechkolben als wir Menschen. Das ist der Teil des Gehirns, in dem die Informationen des Riechnervs verarbeitet werden. Er macht beim Hund etwa ein Zehntel des Gehirns aus. Bei uns ist es gerade einmal ein Hundertstel.
Stand: 11.05.2024, 08:45 Uhr