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Ausbildungsplatz | Lehrstelle

Auszubildende mit Schutzbrille steht an Maschine.

Die Arbeit an der Bandsäge muss gelernt werden.

Die meisten Berufe in Deutschland sind Ausbildungs- oder Lehrberufe. Das heißt, dass man diese Berufe in einem Betrieb erlernen muss. Zusätzlich besucht man an bestimmten Tagen eine Berufsschule. Ein Schreiner lernt in seiner Ausbildung zum Beispiel, wie man Tische baut oder welches Holz sich für welches Möbelstück eignet. Und eine Arzthelferin muss lernen, wie man Verbände wechselt und wie man Krankenakten verwaltet. Es gibt fast 350 unterschiedliche Lehrberufe, und hunderttausende Jugendliche fangen jedes Jahr eine Berufsausbildung an.

Wie findet man einen Ausbildungsplatz?

Das Eingangsschild eines Berufsinformationszentrums.

Hilfe bei der Lehrstellensuche gibt es in den Berufsinformationszentren des Arbeitsamtes.

Um eine Ausbildung beginnen zu können, muss man in der Regel bereits einen Schulabschluss haben. Bewerben sollte man sich aber schon viele Monate vorher. Deswegen ist es wichtig, sich schon früh Gedanken darüber zu machen, welchen Beruf man gerne erlernen würde. In jeder Region gibt es so genannte Berufsinformationszentren. Dort kann man sich über alle Ausbildungsberufe informieren und erfahren, welche Firmen in diesen Berufen ausbilden.

Viele Hürden bis zum Traumjob

Briefkopf eines Lebenslaufs.

Der erste Eindruck zählt: Ein ordentlicher Lebenslauf gehört zu jeder Bewerbung.

Wenn man sich für einen Beruf entschieden hat, schickt man diesen Firmen eine Bewerbung; das geht meist online. Dazu gehört ein Anschreiben, in dem man sich vorstellt und erklärt, warum man diesen Beruf erlernen möchte. Außerdem legt man einen Lebenslauf und das letzte Schulzeugnis dazu. Es ist wichtig, bei der Bewerbung besonders sorgfältig zu sein, zum Beispiel keine Rechtschreibfehler zu machen. Wenn der Firma eine Bewerbung gefällt, lädt sie die Bewerberin oder den Bewerber zum Vorstellungsgespräch ein. Die Mitarbeiter der Firma wollen in dem Gespräch aber auch herausfinden, was für ein Mensch der Bewerber ist und ob er zum Betrieb und zur Arbeit passt. Deshalb sollte man sich Mühe geben, die eigenen Stärken herauszustellen und erklären können, warum man sich ausgerechnet für diese spezielle Firma entschieden hat. Bei einigen Firmen gibt es zusätzlich zum Vorstellungsgespräch auch noch so genannte Einstellungstests.

Was lernt man in einer Ausbildung?

Auszubildender Mechatroniker steht mit Ausbilder vor geöffneter Motorhaube.

Im Betrieb: Ein Kfz-Mechatroniker-Azubi mit seinem Betreuer.

Die meisten Ausbildungen dauern drei Jahre. In dieser Zeit lernen die Auszubildenden (Azubis) sowohl in einem Betrieb, wie auch in speziellen Berufsschulen. Dort gibt es ganz normale Schulfächer wie Deutsch und Sport, aber eben auch besonderen Unterricht, der Wissen zu dem gewählten Beruf vermittelt. Zum Beispiel lernt ein Kfz-Mechatroniker-Azubi in der Berufsschule, wie ein Motor funktioniert. Im Betrieb bringt ihm sein Betreuer dann den praktischen Teil bei und zeigt ihm, wie man einen Motor repariert oder den Reifendruck prüft. Später dürfen die Azubis auch alleine arbeiten und zeigen, was sie gelernt haben. Die Betreuerinnen und Betreuer schauen dann nur nach, ob sie alles richtig gemacht haben. Für ihre Arbeit bekommen Auszubildende natürlich auch Geld, die so genannte Ausbildungsvergütung. Weil die Ausbildung so lange dauert, sind die Azubis am Ende besonders gut auf ihren Beruf vorbereitet.

Nachdem viele Jugendliche in Deutschland lange Schwierigkeiten hatten, eine passende Ausbildung zu finden und ein Lehrstellenmangel herrschte, hat sich die Situation in den letzten Jahren verändert: Mittlerweile fehlen vielen Betrieben die Azubis. Laut einer Studie gibt es heute dreimal mehr unbesetzte Ausbildungsstellen als noch vor zehn Jahren. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. In manchen Regionen bleiben Stellen unbesetzt, weil es dort immer weniger Schulabgänger gibt. In anderen wächst die Wirtschaft schnell und es werden viele neue Stellen in kurzer Zeit geschaffen.
Auch das Berufsfeld spielt eine wichtige Rolle dabei, ob Unternehmen leicht oder schwer Azubis finden. Während Bäcker, Köche oder Schuster als traditionelle Berufe große Probleme haben, geeignete Azubis zu finden und für ihren Job zu begeistern, werden in Berufsfeldern wie der "Technische Forschung und Entwicklung" oder in der Verwaltung meist alle Stellen besetzt.

Stand: 17.03.2019, 14:35 Uhr

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