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Greenwashing

Nudelpackungen mit Sichtfenster aus Plastik.

Manche Verpackungen sehen aus, als wären sie aus umweltfreundlichem, recyceltem Papier, obwohl sie z.B. auch Kunststoff enthalten und sich so nur sehr schlecht recyceln lassen.

Greenwashing ist Englisch und heißt übersetzt 'Grünwaschen' oder 'Grünfärben'. Gemeint ist damit, dass einige Unternehmen so tun, als wären sie total umweltfreundlich, also 'grün' eingestellt, auch wenn sie es oft gar nicht sind. Viele Unternehmen wollen ihren Kundinnen und Kunden so das Gefühl geben, dass sie mit dem Kauf ihrer Produkte etwas Gutes tun.

Was heißt 'klimaneutral'?

Ein Beispiel, das man oft auf Verpackungen sieht, ist der Begriff 'klimaneutral'. 'Klimaneutral' bedeutet eigentlich, dass durch die Herstellung eines Produktes oder seiner Verpackung keine schädlichen Klimagase, wie z.B. CO2, in die Atmosphäre gelangen. Ein Produkt komplett klimaneutral herzustellen, ist aber nahezu unmöglich. Und Produktionsabläufe so umzustellen, dass kaum CO2 dabei entsteht, ist für eine Firma in der Regel sehr teuer. Außerdem ist der Begriff 'klimaneutral' nicht ganz klar definiert. Deshalb wählen viele Firmen einen anderen Weg: Sie können den CO2-Ausstoß, der durch die Produktion und den Transport ihrer Waren entsteht, ausgleichen. Dabei zahlen sie Geld an Klimaschutzprojekte, bei denen zum Beispiel Bäume gepflanzt werden. Denn Bäume nehmen CO2 aus der Luft auf und wandeln es in Sauerstoff um. Viele sehen diesen Weg allerdings kritisch, da sich viele Unternehmen so aus der Verantwortung 'freikaufen' und nicht wirklich etwas an ihrer Produktion verbessern. Außerdem sind die schädlichen Klimagase bereits in der Luft und die gekauften Bäume müssen oft noch wachsen.

Greenwashing ist oft schwer zu erkennen

Beim Einkaufen ist es leider oft schwer zu erkennen, ob es sich bei einem umweltfreundlichen Produktversprechen um Greenwashing handelt. Aber es gibt ein paar Hilfen, die Sicherheit geben können - Siegel wie den 'Blauen Engel' zum Beispiel. Informier dich im Internet darüber, welche Siegel vertrauenswürdig sind, denn auch hier wird sehr viel getrickst. Über Social Media kannst du Unternehmen auch direkt anschreiben und kritisch nachfragen! Außerdem sind Verbraucherzentralen, Foodwatch oder die Deutsche Umwelthilfe gute Anlaufstellen, wenn du dir unsicher bist.
Um die Umwelt wirklich zu schützen, müssen wir unser Verhalten generell ändern und insgesamt weniger kaufen und verbrauchen. Daher solltest du dich vor einem Kauf immer fragen: 'Brauche ich dieses Produkt wirklich?'.

Stand: 20.10.2022, 10:42 Uhr

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