Martin Luther King kämpfte ausschließlich mit friedlichen Mitteln für die Bürgerrechte. Sein Vorbild war der Inder Mahatma Gandhi.
Martin Luther King war ein amerikanischer Pfarrer und Bürgerrechtler. Während der Rassentrennung in den USA setzte er sich für die Gleichberechtigung aller Bürger ein – und zwar unabhängig von ihrer Hautfarbe, Religion oder Abstammung. Martin Luther King wurde am 15.1.1929 in Atlanta geboren. Wie sein Vater wurde er Baptistenprediger und studierte Theologie. Im Juni 1953 heiratete er Coretta Scott, mit der er vier Kinder bekam.
Nur für Weiße – Gesetze regelten die Rassentrennung
Für schwarze und farbige Amerikaner gab es eigene Schulen.
Gleiche Rechte für alle war damals keine Selbstverständlichkeit: Farbige Amerikaner durften nicht wählen und wurden in fast allen Bereichen des Lebens von der weißen Bevölkerung getrennt. Deshalb sprach man auch von Rassentrennung. Es gab zum Beispiel eigene Schulen für Farbige, außerdem durften sie nicht dieselben Kirchen besuchen wie weiße Amerikaner. In vielen Gebäuden waren sogar die Waschbecken oder Toiletten für Schwarze und Weiße getrennt. In Restaurants durften Farbige nur in besonderen Bereichen essen. In öffentlichen Bussen mussten sie auf den hinteren Plätzen sitzen. Die Plätze in der Mitte des Busses mussten sie frei machen, wenn ein Weißer sich setzen wollte. Die Rassentrennung war durch strenge Gesetze festgelegt und benachteiligte alle, deren Hautfarbe nicht eindeutig weiß war. Die Rassentrennung war also eine Form von Rassismus.
Mit friedlichen Mitteln für die Gleichberechtigung
Sie alle hatten einen Traum : Eine Viertelmillion Menschen demonstrierte 1963 in Washington für die Gleichberechtigung
In seinem Kampf für die Bürgerrechte, lehnte Martin Luther King jede Form von Gewalt ab. Er wollte die Ziele der Bürgerrechtsbewegung mit friedlichen Mitteln, wie Boykotten und Protesten erreichen. 1963 organisierte er den ‚Marsch auf Washington’, eine riesige Demonstration mit 250.000 Teilnehmern. Dort hielt er auch seine bekannteste Rede ‚I have a dream - Ich habe einen Traum'. King träumte davon, dass die Menschen in den USA eines Tages nicht mehr nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilt würden.
Die Bürgerrechtsbewegung setzt sich durch
Ein großer Moment für Martin Luther King: Präsident Lyndon B. Johnson unterzeichnet das Gesetz zur Gleichberechtigung von Schwarzen und Weißen
Der Einsatz für die Bürgerrechte war schließlich erfolgreich: 1964 wurden in den USA die ersten Gesetze gegen die Rassentrennung erlassen. Ein Jahr später ermöglichte ein weiteres Gesetz vielen farbigen Bürgern zu wählen. Martin Luther King erhielt 1964 sogar den Friedensnobelpreis. Aber nicht alle Amerikaner waren mit der Gleichbehandlung von Schwarzen und Weißen einverstanden. Am 4. April 1968 wurde Martin Luther King in Memphis erschossen. Wer hinter dem Anschlag steckte, wurde nie eindeutig geklärt.
Stand: 23.03.2010, 10:15 Uhr